Trotz anfänglicher Skepsis sei das Paulus-Jahr „in unserer Kirche zu einem großen
Erfolg“ geworden. Das sagt der Mainzer Kardinal Karl Lehmann mit Blick auf die Kirche
in Deutschland. Bei einem Vortrag im Mainzer Dom hob er am Donnerstag Abend hervor,
dass es „eine eindrucksvolle Zusammenarbeit mit der evangelischen Theologie“ gegeben
habe, die vorher so nicht abzusehen gewesen sei. Wörtlich sagte der Kardinal: „Nicht
selten hatten wir geglaubt, Petrus wäre gleichsam der vornehmste Apostel für die katholische
Kirche, während Paulus einen großen Vorrang für die Kirchen der Reformation habe.
Wir haben in diesem Jahr auf vielfache Weise wieder gelernt, wie beide von der christlichen
Frühzeit an in ihrer Einheit und Verschiedenheit zusammengehören. Dies ist auch ein
wichtiges Zeichen für die gemeinsame ökumenische Sicht auf die beiden Apostelfürsten.“