Vatikan/D: Ehrung für einen Priester im Hintergrund
Der deutsche, am
Vatikan wirkende Priester Reinhard Heldt hat eine hohe Auszeichnung erhalten. Der
67-jährige Sauerländer nahm an diesem Mittwoch das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens
der Bundesrepublik Deutschland entgegen. Hans-Henning Horstmann, der deutsche Botschafter
beim Heiligen Stuhl, überreichte Heldt die Ehrung.
„Sie haben vielen Menschen
ermöglicht, zwei Päpste persönlich zu erleben, indem Sie Prima-Fila-Audienzen und
anderes realisiert haben. Sie hatten mit vielen Menschen zu tun, die nach Rom kamen,
um Johannes Paul II. und Benedikt XVI. zu sehen oder ihm die Hand zu schütteln. Das
haben Sie alles in der Stille, ruhig, in einer Art und Weise realisiert, dass die
Deutschen Ihnen zu großem Dank verpflichtet sind.“
Reinhardt Heldt leitet
seit 1988 die deutsche Abteilung der Päpstlichen Präfektur. Jahrgang 1942, empfing
der Hüstener 1967 in Paderborn die Priesterweihe. Er wirkte als Religionslehrer und
Jugendseelsorger in Arnsberg, bis er ernsthaft erkrankte und 1987 des Klimas wegen
nach Rom kam. Weil er einen Computer besaß, begann er zunächst für das vatikanische
Staatssekretariat zu arbeiten und wechselte dann in die Präfektur. Als Seelsorger
betreut Heldt bis heute die Gemeinschaft der Salvatorianerinnen auf dem Gianicolo-Hügel.
„Wenn
ich auf alles zurückschaue, darf ich als einigermaßen frommer Mensch sagen, das war
nicht nur Glück - ich sehe das, so wie es gekommen ist, wie ich Aufnahme und eine
sinnvolle Betätigung gefunden habe, auch als Fügung Gottes, für die ich sehr dankbar
bin.“
Ende des Jahres wird Reinhard Heldt den Dienst im Vatikan quittieren.
(rv 18.06.2009 gs)