2009-06-16 12:00:25

Peru: Dt. Caritas fordert Aufklärung über Ausschreitungen


„Caritas international“ unterstützt friedliche Proteste der indigenen Bevölkerung von Peru. Das erklärte sie am Dienstag in Freiburg. Hintergrund der Proteste seien Pläne der peruanischen Regierung, privaten Investoren eine Nutzung und den Kauf von Land der indigenen Bevölkerung zu erlauben. Das Hilfswerk der deutschen Caritas kritisiert, dass vor den blutigen Protesten vom 5. Juni, bei denen vermutlich 100 Menschen getötet und mehrere Hunderte verletzt worden sind, „der indigenen Bevölkerung eine Mitsprache über die Nutzung der Ressourcen ihres eigenen Landes verweigert wurde“. Um Erdöl- und Erdgasvorkommen ausbeuten zu können sowie Anbaufläche für Agrotreibstoffe zu gewinnen, seien Menschenrechte und in Peru geltende Mitbestimmungsrechte „missachtet“ worden. Das Hilfswerk ruft Perus Regierung und indigene Gemeinschaften dazu auf, das Angebot der peruanischen Bischofskonferenz zum vermittelten Dialog zu nutzen. Ein erster Schritt müsse die Aufklärung der blutigen Ausschreitungen vom 5. Juni sein. Zu diesem Zweck fordert „Caritas international“ die Einsetzung einer internationalen Untersuchungskommission.
Derweil meldet die Internet-Nachrichtenagentur imedia, dass der peruanische Präsident einen Besuch im Vatikan abgesagt habe. Alan Garcia, der seit 2006 regiert, werde wegen der Entwicklungen in seinem Land nicht wie geplant am 19. Juni zu einer Audienz beim Papst in den Vatikan kommen. Die Begegnung werde wohl auf das Jahresende verschoben.
(pm 16.06.2009 sk)







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