Papst Benedikt hofft,
dass „aus der aktuellen Krise eine Chance wird“. Beim Angelusgebet auf dem Petersplatz
erinnerte er an die UNO-Konferenz von New York, die Ende des Monats über die Auswirkungen
der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Entwicklungsländer nachdenken wird. Er bete
darum, dass angesichts der Krise „der Würde jeder Person mehr Aufmerksamkeit geschenkt
wird und dass eine gerechte Verteilung von Entscheidungsgewalt und Ressourcen vorankommt“,
so der Papst wörtlich. Er sei besorgt über die „leider weiterhin wachsende Zahl der
Armen“.
Eindringlich erinnerte Benedikt an die „Hunderttausenden von Menschen,
die Hunger leiden“: „Das ist eine absolut inakzeptable Realität, die trotz aller Bemühungen
der letzten Jahrzehnte wieder anzuwachsen droht.“ Er hoffe auf entschlossene Maßnahmen
der internationalen Gemeinschaft: „strategische Entscheidungen, die manchmal nicht
leicht zu akzeptieren sind, aber die nötig sind, um allen jetzt und künftig die grundlegende
Nahrung und ein Leben in Würde zu sichern“.
Benedikt bat auch um Gebet für
das „Jahr der Priester“, das nächsten Freitag beginnt. In seiner Muttersprache sagte
er:
„Von Herzen heiße ich alle deutschsprachigen Besucher willkommen, heute
besonders die Pilger aus Neuhofen an der Ybbs in Niederösterreich. In diesen Tagen
feiern wir zwei bedeutende kirchliche Hochfeste B Fronleichnam und das Herz-Jesu-Fest
B die uns die Liebe Christi besonders vor Augen führen. Der Herr schenkt sich uns
in der Eucharistie und zeigt uns seine grenzelose Hingabe im geöffneten Herzen. Lernen
wir von Jesus Christus, der gütig und von Herzen demütig ist, damit wir seine Liebe
annehmen und an unsere Mitmenschen weiter verschenken können. Gottes Geist geleite
euch auf allen Wegen!“