2009-06-13 12:25:35

Benedikt XVI.: Für ein humaneres Fortschrittsmodell


RealAudioMP3 Marktwirtschaft ist nur dann als Fortschritt anzusehen, wenn sie sich auf das Gemeinwohl stützt. Diesen Grundgedanken seines Vorgängers Papst Johannes Pauls II. betonte Benedikt XVI. bei einem Treffen mit der Stiftung „Centesimus Annus - Pro Pontifice“ an diesem Samstag. Die Stiftung „Centesimus Annus“ versucht, ausgehend von der gleichnamigen Enzyklika Johannes Pauls II., den Ursachen der aktuellen Wirtschaftskrise nachzugehen. In seiner Rede würdigte Papst Benedikt die Arbeit der Vereinigung und ermutigte sie, an einem humaneren Wirtschaftsmodell weiter aktiv mitzuwirken. Dabei gab der Papst auch einen Ausblick auf seine angekündigte Sozialenzyklika.
 Die vorherrschenden finanziellen und wirtschaftlichen Grundannahmen der letzten Jahre müssten grundlegend überdacht werden, unterstrich Benedikt erneut. Die Stiftung „Centesimus annus - Pro Pontefice“ habe in dieser Hinsicht bereits gute Aufklärungsarbeit geleistet, so der Papst:

„Eure Vereinigung hat gut daran getan, die Untersuchung und Analyse der Regeln und Werte zu thematisieren, nach denen sich die Wirtschaftswelt richten soll - damit sich ein Fortschrittsmodell durchzusetzen kann, dass der Solidarität und dem Respekt gegenüber der Menschenwürde mehr Aufmerksamkeit schenkt.“

Nur eine Marktwirtschaft, die sich am Gemeinwohl orientiere, könne als wirtschaftlicher und ziviler Fortschritt angesehen werden. Das Zentrum wirtschaftlicher Freiheit müsse ethisch und religiös begründet sein, zitierte Benedikt seinen Vorgänger. Benedikt bezog sich dabei auf Johannes Pauls Enzyklika „Centesimus annus“.

„Die besagte Enzyklika bestätigt: ‚Wie sich die Person in der freien Selbsthingabe voll verwirklicht, so findet das Eigentum seine sittliche Rechtfertigung darin, dass es unter den erforderlichen Umständen und in der erforderlichen Zeit Arbeitsgelegenheiten und menschliches Wachstum für alle schafft‛.“

 
Zum Abschluss verwies Benedikt auf seine lang erwartete Sozialenzyklika zum Thema Wirtschaft und Arbeit, die wohl Ende Juni erscheinen wird. Es werde ihm darin um „Ziele und Werte“ gehen, die ein „wirklich freies und solidarisches menschliches Miteinander“ ermöglichen sollen, so Benedikt.

(rv 13.06.09 pr)








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