Venezuela: Chavez-Kritik von Bischöfen und Menschenrechtlern
Die Bischöfe Venezuelas bekommen Rückendeckung von der Internationalen Gesellschaft
für Menschenrechte. Die Warnung der katholischen Oberhirten, die Agenda von Präsidenten
Hugo Chávez untergrabe das demokratische Zusammenleben im Land, sei berechtigt, so
die Organisation mit Sitz in Frankfurt. Jüngste Gesetze zeigten, dass Chávez sich
nicht an den Wählerwillen halte und ihm jedes Mittel zur Festigung der Macht recht
sei. Der Präsident beschleunige einen Kurs zur „Kubanisierung“ Venezuelas, so die
Menschenrechtler. Das heutige Venezuela sei gekennzeichnet von einer wachsenden Zahl
politischer Gefangener, der systematischen Einschüchterung von Kirche, Gewerkschaften
und oppositionellen Politikern und dem Versuch, die Medien gleichzuschalten. - Die
Religionsfreiheit sei in Gefahr, hatten die Bischöfe Venezuelas bei ihrem noch laufenden
Ad-Limina-Besuch im Vatikan kritisiert. Die politische Agenda des „Sozialismus des
21. Jahrhunderts“ von Präsident Hugo Chávez habe „eine wachsende politische Polarisierung,
eine Zunahme der Gewalt, der Unsicherheit und des Hasses sowie eine schwere Störung
des friedlichen demokratischen Zusammenlebens“ zur Folge, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz,
Erzbischof Ubaldo Santana. (pm 12.06.2009 bp)