Die kirchliche Caritas versucht den Flüchtlingen aus dem Swat-Tal zu helfen, so gut
es geht. Weit über zwei Millionen Menschen sind vor Kämpfen aus der nordwestlichen
Grenzregion zu Afghanistan geflohen; die meisten leben bei Gluthitze in völlig überfüllten
Lagern. Die Caritas konzentriert ihre Hilfe auf etwa 150.000 Flüchtlinge in der Region
Mardan; dort baut sie Zeltstädte und stellt Nahrung sowie ärztliche Betreuung sicher.
In insgesamt 27 Flüchtlingslagern betreuen auch viele christliche Freiwillige die
mehrheitlich islamischen Geflohenen. Dank Caritas-Hilfen aus den USA, Irland und der
Schweiz konnte die Caritas Pakistan auch Hilfspakete in einige entlegene Dörfer schicken.
Wieviele der etwa 100.000 Christen der nordwestlichen Grenzprovinz jetzt unter den
Flüchtlingen sind, ist noch unklar. Derweil wird aus der pakistanischen Metropole
Lahore gemeldet, dass ein dortiges Kirchenzentrum anonyme Bombendrohungen erhält.
Das betroffene Zentrum beherbergt unter anderem ein Büro unseres Partnersenders Radio
Veritas in Urdu-Sprache. Vermummte Männer forderten die Betreiber des Zentrums am
Mittwoch auf, sich zum Islam zu bekehren; andernfalls werde auf dem Gelände demnächst
eine Bombe gezündet. Viele Kirchengebäude und katholische Schulen in Lahore bekommen
regelmäßig solche Drohungen; immer wieder kommt es auch tatsächlich zu blutigen Anschlägen
auf Christen in Pakistan. (asianews/ucan 11.06.2009 sk)