Auf die Finanzkrise darf kein Aufschwung ohne Arbeit folgen. Das sagt der Ständige
Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano
Tomasi. Bei der Jahresversammlung der Internationalen Arbeitskonferenz an diesem Mittwoch
betonte Tomasi, die Finanzkrise sei eine Chance, den Menschen wieder zum Mittelpunkt
der Arbeitsverhältnisse zu machen. Das erfordere einen nüchternen, solidarischen und
verantwortungsvollen Lebensstil; auch müssten alle wirtschaftlichen Aktivitäten am
Gemeinwohl orientiert sein. Wörtlich sagte Tomasi: „Die Krise kann überwunden werden,
wenn alle gesellschaftlichen Kräfte darum bemüht sind, Familien Sicherheit und Arbeitern
Stabilität zu garantieren - und wenn durch effektive Kontrollen eine neue Ethik in
der Finanzbranche hergestellt wird.“