Italien: „Kirche ist keine ‚Agentur‘ der Menschlichkeit“
Die Kirche darf nicht zu einer „Agentur für Menschlichkeit“ reduziert werden. Das
schreiben die italienischen Bischöfe in dem am Dienstag publizierten Schlussdokument
ihrer jüngsten Vollversammlung. Darin kritisieren sie, dass die Kirche zwar oft aufgefordert
werde, sich der „Krankheiten der Gesellschaft“ anzunehmen, sie aber ansonsten als
irrelevant betrachtet werde. Ausführlich nehmen die Bischöfe auch zum Thema Migration
Stellung. Die Kirche sei ein wichtiger Ort „sozialer Integration“, doch könne sie
das Problem nicht im Alleingang auffangen. Die Politik müsse mehr für die soziale
Einbindung von Migranten tun. Auch müsse sie die Ursachen der Migration eingehender
untersuchen und eine effektivere Entwicklungspolitik für arme Länder fördern. Auch
rufen die Bischöfe dazu auf, die Erdbebenregion in den Abruzzen weiter zu unterstützen.
„Es bleibt noch viel zu tun, bis die Menschen wieder allmählich zum Alltag zurückkehren
können“, so die Bischöfe.