Kirchenvertreter rufen die Konfliktparteien im Amazonasgebiet zum sofortigen Stopp
der Gewalt auf. Bei Zusammenstößen von Ureinwohnern und Sicherheitskräften sind in
diesen Tagen rund 50 Menschen ums Leben gekommen. Von einem „unmenschlichen Spektakel“
sprechen der Präsident der peruanischen Bischofskonferenz, Miguel Cabrejos Vidarte,
und die Friedensverhandlerin Beatriz Merino Lucero in einer gemeinsamen Mitteilung.
Der einzige Weg, den Konflikt friedlich zu lösen, sei der Dialog. Auch der Erzbischof
von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani Thorne, verurteilte die Gewaltakte bei seiner
Predigt in der Kathedrale an diesem Sonntag. Die peruanischen Amazonas-Indios demonstrierten
gegen den Plan der Regierung, ausländische Investoren ins Regenwaldgebiet zu locken.
Sie hatten am Samstag bei einer Ölförderanlage Polizisten als Geiseln genommen; zehn
der Beamten wurden getötet. Präsident Alan Garcia beschuldigte linksgerichtete Oppositionelle,
für die Eskalation verantwortlich zu sein. (fides, 08.06.2009 gs)