Schweiz: Keine Untersuchung zum Mord

Die Genfer Justiz wird im Mordfall im Vatikan von 1998 keine Untersuchung eröffnen. Das Bundesgericht hat den Entscheid des Genfer Staatsanwalts Daniel Zappelli bestätigt, den Fall abzuschliessen. Das oberste Schweizer Gericht lehnte damit den Rekurs der Mutter des Mörders und Gardisten Cédric Tornay ab. Laut Vatikan war der Mord am Kommandanten der Schweizer Garde, Alois Estermann, und dessen Gattin eine im Affekt begangene „Kurzschlusstat“ eines Menschen mit noch unreifer, durch Drogenkonsum veränderter Persönlichkeitsstruktur. Der 23-jährige Vizekorporal Tornay hat sich nach der Mordtat elber das Leben genommen. Seine Mutter stellte allerdings den abschliessenden Untersuchungsbericht des Vatikans, der im Februar 1999 veröffentlicht worden war, von Anfang an in Frage.

(kipa 04.06.2009 sk)