Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) zeigt sich tief beunruhigt über
die humanitäre Lage im umkämpften Swat-Tal. Für die Menschen, die im Kampfgebiet geblieben
seien, gebe es weder fließend Wasser noch genügend Nahrung oder Strom, heißt es in
einer in Genf verbreiteten Erklärung. Die Armee hat unterdessen nach eigenen Angaben
die wichtige Stadt Mingora von den Taliban zurückerobert und ihre seit Wochen andauernde
Offensive gegen die Aufständischen in der zur Nordwest-Grenzprovinz gehörenden Gebirgsregion
fortgesetzt. Kämpfe gab es auch in den benachbarten Stammesgebieten an der Grenze
zu Afghanistan. Zuvor war es einem IKRK-Team erstmals seit Wochen wieder gelungen,
in das Swat-Tal zu reisen. Seit Beginn der Offensive Anfang Mai sind fast 2,5 Millionen
Menschen aus der Region geflohen. (pm 01.06.2009 gs)