Vor Pfingsten: „Wir brauchen den Heiligen Geist ganz notwendig“
Die katholische Kirche bereitet sich mit einer Novene und der Gebetsvigil auf das
Pfingstfest vor. Das Neue Testament berichtet in der Apostelgeschichte, dass der Heilige
Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie zum jüdischen Schawuot, dem Wochenfest,
in Jerusalem versammelt waren. Es wird 50 Tage nach dem Pascha-Fest gefeiert; daher
der Name: Pentecoste ist im Griechischen „der 50. Tag“. Die christliche Tradition
versteht diesen Tag als Gründung der Kirche. Als christliches Fest wird Pfingsten
erstmals im Jahr 130 erwähnt.
Eine Hinführung zum Fest des Heiligen Geistes
mit dem päpstlichen Hausprediger, Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa:
„Der
Heilige Geist ist das Heil, der Anfang des Neuen Bundes. Natürlich hat Jesus mit seinem
Tod am Kreuz und seiner Auferstehung alles vollbracht und diesen Bund eingesetzt.
Aber der Geist macht die Erlösung Christi erfahrbar - für jeden Menschen und in jedem
Augenblick der Geschichte. Was wir heute vom Pfingstfest erwarten, ist etwas ganz
einfaches: Für uns soll neu Pfingsten werden, das heißt wir sollen dieses Fest nicht
nur begehen, sondern wirklich eine neue Erfahrung machen. Wir brauchen den Heiligen
Geist ganz notwendig. Der Philosoph Heidegger sagte im vergangenen Jahrhundert: ,Nur
ein Gott kann uns retten.’ Ich würde sagen, dieser Gott, der uns retten kann, kann
unsere technologisierte, kalte Gesellschaft retten.“
Den Gottesdienst zum
Pfingstfest feiert Papst Benedikt XVI. am Sonntag, 31. Mai, um 9 Uhr 30 auf dem Petersplatz.
Domchor und Kammerorchester aus Köln bringen dabei anlässlich des 200. Todestags von
Joseph Haydn dessen Harmoniemesse zur Aufführung. Radio Vatikan überträgt live und
mit deutschem Kommentar über die Partnersender ab 9 Uhr 20.