Eine UNO-Studie warnt vor einem Wettlauf um das fruchtbarste Ackerland in Afrika,
um dort Lebensmittel für den Export zu produzieren. Die Studie der UNO-Welternährungsorganisation
FAO stützt sich auf Erkenntnisse aus acht afrikanischen Ländern, darunter Mali und
der Sudan. Der Wettlauf um Ackerland habe zwar nicht nur negative Aspekte, glaubt
der Bericht; so können durch den Kauf von afrikanischem Ackerland durch ausländische
Unternehmen zum einen Möglichkeiten in Form von Arbeitsplätzen, Infrastrukturen und
einem Anstieg der Agrarproduktion entstehen Auf der anderen Seite aber komme es auch
zu „Schäden, wenn die Einheimischen aus dem Entscheidungsprozess über die Verteilung
des Landes ausgeschlossen werden und man ihre Landbesitzrechte nicht respektiert.“
Der Bericht betont auch, dass „verschiedene Länder keine angemessenen Mechanismen
zum Schutz der Rechte der einheimischen Bauern besitzen und das Interesse und die
Mittel der Subsistenzwirtschaft nicht garantieren können“. Finanzstarke Nationen (insbesondere
in Asien) haben bereits Projekte auf den Weg gebracht, die afrikanisches Ackerland
nutzen, um Lebensmittel für die eigene Bevölkerung zu produzieren. Abgesehen davon
investieren auch Investmentfonds aus arabischen Staaten und internationale Unternehmen
in die afrikanische Landwirtschaft. Diese ausländischen Investitionen haben bereit
beachtliche politische Folgen für die afrikanischen Länder mit sich gebracht.