Die Bischöfe haben sich bei den Opfern kirchlicher Missbrauchsfälle entschuldigt.
Die Vorfälle seien „umso schlimmer“ gewesen, weil sie von denjenigen ausgegangen seien,
die sich „im Namen Jesu Christi“ um die ihnen anvertrauten Kinder hätten kümmern sollen,
erklärte die ständige Kommission der irischen Bischofskonferenz am Montagabend. Nach
einem letzte Woche veröffentlichten Bericht wurden über Jahre hinweg mehr als 2.000
Kinder in kirchlichen Erziehungsheimen, Schulen und anderen Betreuungseinrichtungen
in Irland misshandelt, geschlagen und sexuell missbraucht. Untersucht wurde ein Zeitraum
von 60 Jahren bis in die 1980er-Jahre hinein. Der unabhängige Bericht sei ein „bedeutender
Schritt zur Wahrheitsfindung“, so die Bischöfe. Um die Fehler der Vergangenheit anzusprechen,
müsse die Kirche „analysieren, wie und warum man eine solche Umgebung der Gewalt zugelassen
hat“. Derweil hat Dublins Erzbischof Diarmuid Martin katholische Schulorden scharf
angegriffen. Sie müssten erklären, wie es zu all der Gewalt habe kommen können, und
dürften nicht länger Verhandlungen über Entschädigungszahlungen an die Opfer blockieren.
Martin kritisierte auch Kirchenverantwortliche, die Mißbrauch geduldet oder verschleiert
hätten.