2009-05-26 14:37:55

Irland: Bischöfe entschuldigen sich


Die Bischöfe haben sich bei den Opfern kirchlicher Missbrauchsfälle entschuldigt. Die Vorfälle seien „umso schlimmer“ gewesen, weil sie von denjenigen ausgegangen seien, die sich „im Namen Jesu Christi“ um die ihnen anvertrauten Kinder hätten kümmern sollen, erklärte die ständige Kommission der irischen Bischofskonferenz am Montagabend. Nach einem letzte Woche veröffentlichten Bericht wurden über Jahre hinweg mehr als 2.000 Kinder in kirchlichen Erziehungsheimen, Schulen und anderen Betreuungseinrichtungen in Irland misshandelt, geschlagen und sexuell missbraucht. Untersucht wurde ein Zeitraum von 60 Jahren bis in die 1980er-Jahre hinein. Der unabhängige Bericht sei ein „bedeutender Schritt zur Wahrheitsfindung“, so die Bischöfe. Um die Fehler der Vergangenheit anzusprechen, müsse die Kirche „analysieren, wie und warum man eine solche Umgebung der Gewalt zugelassen hat“. Derweil hat Dublins Erzbischof Diarmuid Martin katholische Schulorden scharf angegriffen. Sie müssten erklären, wie es zu all der Gewalt habe kommen können, und dürften nicht länger Verhandlungen über Entschädigungszahlungen an die Opfer blockieren. Martin kritisierte auch Kirchenverantwortliche, die Mißbrauch geduldet oder verschleiert hätten.

(kna/ap 26.05.2009 sk)







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