Die großen Kirchen in Deutschland fordern zur „Woche der ausländischen Mitbürger“
Ende September mehr Solidarität mit Nicht-Deutschen. Erzbischof Robert Zollitsch,
der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang
Huber, sowie der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos rufen in einer Erklärung
gemeinsam dazu auf, sich „einzumischen, Partei zu ergreifen und Solidarität zu üben.“
Sie treten darüber hinaus für eine großzügige Bleiberechtsregelung ein, die auch alte,
kranke und traumatisierte Menschen einschließt, die keinen Zugang zum Arbeitsmarkt
finden. Auch die Neuregelung des Ehegattennachzugs sei problematisch und zeige menschliche
Härte. Diese verhindere in vielen Fällen das Zusammenleben von Ehepaaren, heißt es
in dem gemeinsamen Schreiben weiter. Europa brauche ein solidarisches, an den Menschenrechten
orientiertes Asylsystem.