Die Kirche in Bolivien wird von regierungsnahen Truppen und ihren Anhängern massiv
bedroht. Das beklagt „Kirche in Not“. Javier Legorreta, Leiter der Lateinamerika-Abteilung
des katholischen Hilfswerks, sagte, die Kirche in Bolivien beginne „eine verfolgte
Kirche, eine leidende Kirche in großer Not“ zu werden. Ein Beispiel sei der gewaltsam
erzwungene Abriss einer Kapelle und einiger kirchlicher Gebäude in der Stadt Villa
Ingenio. Das sei kein Einzelfall, sagte Legoretta. Die Zeichen der Feindseeligkeit
seitens der Regierung würden insgesamt immer stärker. Der bolivianische Präsident
Evo Morales habe der Katholischen Kirche sogar vorgeworfen, ein „Feind des Friedens“
in Bolivien zu sein, so Legoretta weiter. Morales habe für sein Land „einen anderen
Glauben, eine andere Religion und eine andere Kirche“ gefordert. Die Kirche sei sein
größter Gegner bei der Reform des Landes.