Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber,
warnt vor der wachsenden Kluft zwischen arm und reich. Sie sei eines der drängendsten
Probleme in Deutschland, sagte Huber Sonntagabend in der ARD. Statt des Rechts des
Stärkeren müsse die Stärke des Rechts gelten, um das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes
zu erfüllen, so der evangelische Bischof. Zugleich verlangte Huber als Konsequenz
aus der Wirtschaftskrise Transparenz bei Managergehältern. Ein „System falscher Anreize“
habe dazu geführt, dass einzelne Investmentbanker sehr hohe Verdienste hatten, während
die Risiken auf andere abgeschoben wurden. Selbstregulierung in den Unternehmen sollte
zur Offenlegung der Gehälter führen. Das wäre besser als ein staatlicher Eingriff,
sagte Huber. (dr 25.05.2009 bp)