Die katholische Kirche in China hat laut dem Bamberger Erzbischof Ludwig Schick Spielräume
in der Seelsorge gewonnen. Schwierigkeiten blieben aber und müssten überwunden werden,
sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche bei der Deutschen Bischofskonferenz
zum Abschluss einer 12-tägigen China-Reise. Schick bereiste mit einer sechsköpfigen
Delegation unter anderem Hong Kong, Peking, Xi’an und Schanghai. Auch wenn sich die
Religionspolitik der chinesischen Regierung in den vergangenen Jahren durch eine gewisse
Öffnung auszeichnete, beharrten die staatlichen Behörden immer noch auf Maßnahmen
der Kontrolle des kirchlichen Lebens, berichtete Schick an diesem Montag in Bonn.
„Der Staat greift in das Leben der Religion ein und will letztlich selbst bestimmen,
was gute und gesellschaftlich nützliche Glaubenspraxis ist.“ Überall habe er auf seiner
Reise die Bereitschaft vorgefunden, die vollständige Einheit der Kirche in China wiederzugewinnen:
„Wie das kirchliche Leben sich gestaltet, hängt oft von den Umständen vor Ort ab,
vor allem von der Politik der lokalen Behörden“, so der Erzbischof. (pm 25.05.2009
bp)