2009-05-23 15:21:15

Peru/Vatikan: Kirche setzt auf Laienbewegung


RealAudioMP3 An diesem Samstag haben Bischöfe aus Peru anlässlich ihres Ad Limina-Besuchs Papst Benedikt getroffen. Schwerpunkte des mehrtägigen Treffens waren die aggressive Missionierungspraxis der peruanischen Sekten und die Armut im Land wie auch die Wirtschafts- und Finanzkrise. Papst Benedikt XVI. rief bereits vor wenigen Tagen die Bischöfe Perus dazu auf, auf Menschen zuzugehen, die zu Sekten abdriften. Wie die Kirche in Peru das tut, berichtet der deutschstämmige Bischof von Chosica, Norbert Strotmann, der seit 1972 in Peru lebt, im Interview mit Radio Vatikan.

Pro Generation verliere die Kirche in Peru nahezu die Hälfte ihrer Mitglieder, was sich an einem starken Rückgang der Kindstaufen ablesen lasse. Das habe mit einer allgemeinen Schwächung der Kirche in Südamerika zu tun. Bischof Strotmann erklärt:

„Wir erleben gerade in Lateinamerika, nicht nur in Peru, dass die Verbindung zwischen kirchlichen und politischen System immer prekärer wird. Und das ist natürlich schwierig für uns, denn wir haben nur sehr wenige Mitarbeiter und es wird da nicht leicht, den Glauben weiterzugeben.“

Deshalb setze die Kirche in Peru verstärkt auf die Laienbewegung, vor allem auch um dem Sektenglauben entgegenzuwirken. Bischof Strotmann:

„Kirche ohne Priester ist undenkbar, und das versuchen wir wirklich zu optimieren. Die Situation ist so, dass wir ohne Laien nicht mehr in der Gesellschaft präsent sind, so dass wir dann versuchen, die Laien auszubilden und sie auch in der kirchlichen Alltagsarbeit mit hinein zu nehmen. Die Wegbewegung von Religion ist in Peru genauso intensiv wie in Europa und in anderen Teilen der Welt. Wenn wir da nicht gegensteuern, wird es da auch recht bald schon dunkel.“

(rv 23.05.2009 pr/ad)







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