Italien: Große Segnung für russich-orthodoxe Kirche
An diesem Sonntag wird die erste russisch-orthodoxe Kirche in Rom geweiht. Zur „großen
Segnung“ der Kirche werden religiöse, zivile und diplomatische Spitzen erwartet. Das
orthodoxe Gotteshaus ist der Märtyrerin Katharina von Alexandrien geweiht. Die Konsekrierung
des auf dem Gelände der russischen Botschaft errichteten Gotteshauses nehmen Metropolit
Valentin von Orenburg und Bischof Mark vom Außenamt des Moskauer Patriarchats vor.
Den Vatikan vertreten die Kardinäle Walter Kasper vom Einheitsrat und Roger Etchegaray.
Kasper wird während der Feier eine Reliquie der heiligen Helena, der Mutter von Kaiser
Konstantin, überreichen; ihr ist die Krypta des neuen Gotteshauses geweiht. – Ideengeber
für die erste russisch-orthodoxe Kirche in Rom war Erzmandrit Kliment, der Ende des
19. Jahrhunderts bei der russischen Botschaft in Rom tätig war. Sponsor des Kirchenbaus
war u.a der russische Zar Nikolaus II. Der Bau der Kirche wurde durch die russische
Revolution verzögert und konnte schließlich erst in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts
begonnen werden. Der erste Stein wurde im Januar 2001 gesegnet, die Kuppel und die
Kreuze der Kirche im März 2006. Im Mai desselben Jahres fand die „kleine Segnung“
der Kirche unter der Gegenwart des heutigen Patriarchen von Moskau Kyrill I. statt,
der damals noch Metropolit von Smolensk war.