In der Debatte um rechtspopulistische Wahlpropaganda der FPÖ vor der Europawahl hat
sich jetzt der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz zu Wort gemeldet. Er sei „erschüttert“
darüber, „wie in den letzten Wochen Religion, biblische Aussagen und religiöse Symbole
für Wahlwerbung und politische Agitation instrumentalisiert bzw. missbraucht werden“,
sagte Schwarz am Donnerstag bei der Visitation der Pfarre St. Radegund, dem Geburtsort
des selig gesprochenen Märtyrers der NS-Zeit, Franz Jägerstätter. Es sei der Auftrag
an alle Christen, den „identitätsstiftenden christlichen Glauben“ aktiv zu leben und
„von Anfang an gegen alle plumpen ausgrenzenden Tendenzen aufzutreten“. Jeder Mensch
habe seine von Gott gegebene Würde. Schwarz wörtlich: „Das heißt für uns, mit Achtung
und Wohlwollen aufeinander zuzugehen, über alle Konfessions- und Religionsgrenzen
hinweg.“ (kap 22.05.2009 bp)