2009-05-22 11:52:14

Benedikt bei Benedikt - Zitate


RealAudioMP3 Benedikt besucht Benedikt: Am Sonntag reist der Papst für einen Tag zum Montecassino, der Wiege des abendländischen Mönchtums. Vormittags feiert er zunächst eine Messe unten in der Stadt, dann fährt er hoch zum Koster – um nachmittags mit Äbten und Äbtissinnen der benediktinischen Familie aus aller Welt eine Vesper zu feiern – am Grab des Patrons Europas. Was bedeutet Benedikt Benedikt? Stefan von Kempis hat Zitate und Anmerkungen zusammengestellt:
Er war schon mal hier – mehr als einmal. Im Kloster auf dem Montecassino entstand im Frühjahr 2000 Kardinal Ratzingers Gesprächsbuch „Gott und die Welt“. „Wir bräuchten auch heute eine Art heiligen Benedikt, der in Zeiten des Zerfalls und des Niedergangs eine Stadt auf dem Berg gründet wie Montecassino“ – das sagte Ratzinger am 1. April 2005 bei einem Vortrag. Knappe drei Wochen später war er Papst – und schrieb sich die Herausforderung namens Benedikt in seinen eigenen Papstnamen.
„Der heilige Benedikt ist ein fundamentaler Bezugspunkt für die Einheit Europas und ein starker Hinweis auf die Unverzichtbarkeit der christlichen Wurzeln seiner Kultur und Zivilisation.” Das sagt der neue Pontifex aus Bayern, dem Land der Benediktinerklöster, in seiner ersten großen Audienz. „Ich bitte ihn, uns zu helfen, dass Christus in unserem Leben zentral bleibt. Er stehe in unserem Denken und Tun immer an erster Stelle!“

Bei seiner Frankreichreise im September letzten Jahres kommt Benedikt XVI. auf das benediktinische Modell zurück. In einer großen Rede vor Intellektuellen in Paris entwickelt er, wie die benediktinischen Mönche Gott suchten – und eine neue Zivilisation fanden. „Gott suchen und sich von ihm finden lassen.“ Die Gottesfrage und die Suche nach Gott sei auch heute „Fundament jeder Kultur“. Und bei einer großen Audienz für Benediktiner um die gleiche Zeit formuliert er: „In euren Klöstern vertieft ihr täglich die Begegnung mit Christus, den ihr immer als Gast, Freund und Gefährten bei euch habt. Darum sind eure Klöster Orte, wo Männer und Frauen auch heute hingehen, um Gott zu suchen und die Zeichen der Präsenz Christi wahrzunehmen... seiner Nächstenliebe, seines Erbarmens“.
Klöster wie Montecassino sind für den Papst nicht nur Orte der Zurückgezogenheit, abseits aller Hektik:

„Das monastische Leben hat zwar in seiner Entlegenheit eine seiner Wurzeln, aber ein Kloster hat auch eine öffentliche Funktion im Leben der Kirche und der Gesellschaft – es soll dem Glauben als Lebensform Sichtbarkeit verleihen!“
„Wenn wir den wahren Fortschritt suchen, können wir auch heutzutage die Regel des heiligen Benedikt als Leuchte für unseren Weg nehmen. In der Schule dieses großen Mönchs lernen wir, den wahren Humanismus zu leben.”

(rv 22.05.2009 sk)







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