Papst: "Heilig-Land-Reise war Pilger- und Pastoralbesuch zugleich"
Benedikt XVI. hat
den Besuch der Stätten des irdischen Lebens Jesu als großes Geschenk empfunden. Das
sagte der Papst selbst bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch. Mit einem Rückblick
auf seine Heilig-Land-Reise wandte Benedikt sich an die Pilger auf dem Petersplatz
und an die Christen in aller Welt:
„Vor allem danke ich dem Herrn für diese
Tage der Gnade. Ebenso bin ich allen dankbar, die diese Reise nach Jordanien, nach
Israel und in die Palästinensischen Gebiete möglich gemacht und zu ihrem Gelingen
beigetragen haben. Der Anlass meiner Reise war ein zweifacher: Zum einen war es eine
Wallfahrt, zu der ich mich als Pilger des Glaubens und Pilger des Friedens in die
Länder der Bibel aufgemacht habe. Zugleich wollte ich der Kirche im Heiligen Land
mit ihren reichen Traditionen und vielfältigen Riten einen Pastoralbesuch abstatten.
Es war mein Wunsch, den Christen, deren Anwesenheit im Land Jesu und im ganzen Nahen
Osten so wichtig ist, die Nähe des Nachfolgers Petri spürbar zu zeigen. Hier möchte
ich vor allem die bewegenden Gottesdienste in Amman, in Jerusalem, Betlehem und Nazaret
wie auch die ökumenischen Treffen nennen.“
Ökumenische, aber doch auch
politische Akzente hätten seine Reise geprägt, so Benedikt:
„Ebenso bedeutend
waren die Begegnungen mit den Vertretern des Judentums und des Islams wie auch mit
den verschiedenen staatlichen Autoritäten und die Augenblicke in der Gedenkstätte
Yad Vashem. Der Glaube an den einen Gott, der gerecht und barmherzig ist, wird den
Völkern der Region die Kraft geben, den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen und
zu echter Versöhnung und dauerhaften Frieden zu gelangen. Jerusalem wird, wie sein
Name sagt, wirklich „Stadt des Friedens“ sein, wenn die Menschen Gott mit ihrem ganzen
Dasein lieben und den Nächsten wie sich selbst.“