2009-05-20 14:46:16

Italien: Kardinal für Öffnung gegenüber Wiederverheirateten


Die Kirche sollte sich gegenüber wiederverheirateten Geschiedenen mehr öffnen. Dafür hat sich der italienische Kardinal Carlo Maria Martini ausgesprochen. In einem Interview mit dem Priester und Theologen Luigi Verze, das die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Dienstag in Auszügen veröffentlichte, sagte der emeritierte Mailänder Erzbischof: „Die Kirche müsste sich noch stärker um Menschen kümmern, die leiden, weil sie sich ausgeschlossen fühlen.“ Das gelte vor allem für die wiederverheirateten Geschiedenen. Es läge nicht nur an einzelnen Priestern oder Bischöfen, sich um diese Fälle zu kümmern. „Die Kirche insgesamt muss unter der Leitung des Papstes über diese Grenzfälle nachdenken und eine Lösung finden“, so Martini wörtlich. Er plädiere damit nicht für eine unreflektierte Zulassung aller zur Eucharistie, betonte der Kardinal. Vielmehr ginge es ihm um Personen, die sich oft ohne eigene Schuld in einer unumkehrbaren Situation befänden oder Verpflichtungen gegenüber Kindern aus zweiter Ehe hätten. - Geschiedene, die eine zweite Ehe schließen, sind nicht zum Sakrament der Eucharistie zugelassen.

(cds 20.05.2009 ad)
 







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