2009-05-18 13:02:33

Vatikan/Kamerun: Gefährdet Genfood herkömmliche Anbauweisen?


RealAudioMP3 Kann der Anbau genveränderter Pflanzen das Hungerproblem der Welt lösen? Dieser Frage geht die Päpstliche Akademie der Wissenschaften bei ihrer derzeitigen Vollversammlung im Vatikan nach. Forscher und katholische Würdenträger debattieren das strittige Thema ohne Scheuklappen. Der Vatikan hat bisher noch keine offizielle Stellungnahme zur Genmanipulation von Pflanzen und Lebensmitteln abgegeben. Doch in breiten katholischen Kreisen überwiegt Skepsis bezüglich der transgenen Pflanzen. So sagte uns der Kameruner Bischof George Nkuo von Kumbo, er betrachte die „neuartigen Pflanzen“ mit Sorge, weil ihr Anbau die ohnehin schon armen Bauern im Land schädigen würde:

„In ganz Afrika ist es sehr wichtig, herkömmliche Agrarpraktiken beizubehalten und wieder auf diese zurückzukommen. Die Menschen müssen in der Lage sein, das Land so zu bewirtschaften, wie es sich traditionell als gut herausgestellt hat. Meine Sorge ist die, dass herkömmliche Bauern aussterben, wenn wir diese massiven Einwirkungen der Gentechnik auf Afrika – und auch andere Entwicklungsländer – zulassen. Natürlich gibt es noch weitere Nebeneffekte: auf die gesundheitliche Verfassung der Menschen, auf die Umwelt insgesamt und auch Nebeneffekte wirtschaftlicher Natur. Hierzu bin ich kein Experte. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns von den Wissenschaftlern darüber aufklären lassen. Ich selbst kann nur die armen Bauern und Feldarbeiter dazu aufrufen, stark zu bleiben, herkömmlich zu produzieren und eine Interessensgemeinschaft zu den Umweltfragen zu bilden.“

(rv 18.05.2009 vp)








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