2009-05-18 14:46:11

Russland/Vatikan: Beziehungen verstärken


RealAudioMP3 Die russisch-orthodoxe Kirche möchte ihre Beziehung zur katholischen Kirche verstärken. Das sagte der Verantwortliche für die Außenbeziehung des Moskauer Patriarchats, Erzbischof Hilarion Alfejew. Er traf sich vergangene Woche in Moskau mit dem Apostolischen Nuntius in Russland, Erzbischof Antonio Mennini.

Das Treffen habe in einem Klima gegenseitigen Verständnisses und Offenheit stattgefunden, hieß es danach in einer offiziellen Mitteilung des Moskauer Patriarchats. Die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Moskauer Patriarchat waren noch nie so gut wie bisher. Das bestätigt auch der Vatikan-Vertreter in Russland, Erzbischof Antonio Mennini, gegenüber Radio Vatikan.

„Das Treffen war nicht nur freundlich, sondern auch sehr offen. Wir haben vor allem über die Arbeit der katholisch-orthodoxen Kommission gesprochen. Sie hat, unserer Meinung nach, sehr positive Resultate erzielt. Erzbischof Hilarion freut sich, dass sich diese Kommission noch vor Sommerbeginn wieder treffen wird. Die positiven Resultate bestünden darin, dass die Vorurteile auf beiden Seiten angesprochen wurden. Die brüderliche Atmosphäre führte auch dazu, dass neue Wege der Zusammenarbeit möglich geworden sind.“

Eines der Hauptthemen, das bei dem Treffen zwischen Alfejew und dem apostolischen Nuntius angesprochen wurde, war die Verteidigung der christlichen Werte in der Gesellschaft. Dazu Erzbischof Mennini:

„Erzbischof Hilarion hat seine Vorstellungen erläutert, wie er eine Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Orthodoxen in Zukunft sehen würde. Es geht darum, dem Säkularismus und dem Materialismus mit vereinten Kräften entgegenzutreten. Er hat mich auch gebeten, möglichst viele orthodoxe Bischöfe zu treffen. Dies könne das Vertrauen gegenüber der katholischen Kirche fördern. Insgesamt muss ich sagen, dass er sehr freundlich und offen war.“

Der Nuntius überreichte dem Außenamtsleiter des Patriarchates viele Briefe aus dem Vatikan. Unter anderem haben Kardinalsstaatssekretär Tarcisio Bertone, der vatikanische Kulturverantwortliche, Erzbischof Gianfranco Ravasi, und der vatikanische Außenminister, Erzbischof Dominique Mamberti, jeweils ein Schreiben an Hilarion gerichtet. Dies seien klare Zeichen des Heiligen Stuhles für die Verbundenheit mit Moskau, so Mennini.

„Das ist ohne weiteres so. Erzbischof Hilarion hat seinerseits sehr positiv über den Papst gesprochen. Er betonte, dass der Heilige Vater bei den Russen sehr geschätzt werde. Das gelte insbesondere für seine Werke und für seine Treue zur Tradition.“

(rv 18.05.2009 mg)









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