2009-05-18 15:03:22

Nicaragua: Celam gegen Relativismus


Mit Kritik an der grassierenden „Diktatur des Relativismus” und an den Angriffen auf katholische Würdenträger ist in Managua die 32. Vollversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrats (CELAM) zu Ende gegangen. „Uns schmerzt, dass sich mit dem Argument der Entwicklung und des Fortschritts in einigen Ländern eine Diktatur des Relativismus breitmacht“, hieß es zum Abschluss des Treffens, an dem mehr als 60 Bischöfe aus 22 Ländern teilnahmen. Die Ernüchterung über die Demokratie und die zunehmende Armut habe dazu geführt, dass die Menschen in Lateinamerika sich für populistische Politmodelle entschieden hätten. Der für die Medienarbeit zuständige Sekretär des CELAM, Padre David Gutiérrez, räumte ein, dass vor allem die Beziehungen der Kirche zu den sozialistischen Regierungen von Bolivien und Venezuela gespannt sind. Im Falle von Nicaragua könne jedoch nicht von einer Verfolgung der Kirche die Rede sein. Auch im sozialistischen Kuba hätte sich die Situation der Kirche gebessert, erklärte der brasilianische Erzbischof Raymundo Damasceno Assis. - Zentrales Thema der CELAM-Vollversammlung war die Missionsarbeit. Die „kontinentale Mission“, der sich die lateinamerikanischen Bischöfe 2007 in Aparecida verschrieben hätten, nimmt mehr und mehr Gestalt an. Noch leben knapp 48 Prozent der 1,2 Milliarden Katholiken weltweit in Lateinamerika. Doch die Kirche verliert besonders bei den jugendlichen Bevölkerungsschichten an Mitgliedern. Das zeigt sich besonders deutlich am Beispiel Brasiliens, dem Land mit den meisten Katholiken weltweit. Waren 1997 noch 74 Prozent der Brasilianer katholisch, sind es derzeit nur noch 64 Prozent.

(pm adveniat 18.05.2009 sk)








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