Die EU-Außenminister denken über schärfere Sanktionen gegen das Militärregime in Burma
nach. Damit reagieren sie auf den Prozess gegen Friedensnobelpreisträgerin Aung San
Suu Kyi. EU-„Außenbeauftrager“ Javier Solana meinte vor dem Ministertreffen in Brüssel,
das sei jetzt „nicht der Moment, um Sanktionen zu lockern, sondern um sie zu verschärfen“.
Suu Kyis Prozeß begann an diesem Montag unter Ausschluß der Öffentlichkeit in einem
Gefängnis nördlich von Rangun; auch Botschafter aus vier EU-Staaten wurden nicht als
Beobachter zugelassen. Der Oppositionspolitikerin wird vorgeworfen, die Regeln ihres
Hausarrests verletzt zu haben. Suu Kyi, die die letzten zwanzig Jahre vorwiegend unter
Hausarrest verbracht hat, drohen fünf Jahre Haft.