Papst-Appell an Konfliktparteien auf Sri Lanka: „Evakuierung ermöglichen“
Benedikt XVI. hat
die Konfliktparteien auf Sri Lanka aufgerufen, die Zivilbevölkerung im Krisengebiet
zu verschonen und ihre Evakuierung zu ermöglichen. Im Norden des Inselstaates leisten
sich tamilische Rebellen und die Armee des Landes erbitterte Gefechte. Die Menschen,
die in den Kampfzonen eingeschlossen sind, versicherte Benedikt beim sonntäglichen
Mittagsgebet auf dem Petersplatz erneut seines geistlichen Beistands und Mitgefühls:
„Es
handelt sich um tausende Kinder, Frauen und alte Menschen, denen der Krieg Jahre ihres
Lebens und Hoffnung gekostet hat. Daher möchte ich die Konfliktparteien noch einmal
eindringlich auffordern, die Evakuierung zu ermöglichen.“
Mit diesem Appell
stellte sich das Kirchenoberhaupt klar hinter den UN-Sicherheitsrat, der Garantien
für die Unversehrtheit und Sicherheit der Menschen in den Kampfgebieten verlangt hatte.
Hilfsorganisationen - einschließlich der katholischen - müssten alles zu tun, um die
Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Medizin zu versorgen, so der Appell des Papstes.
Er selbst bete für eine baldige Versöhnung und Frieden auf Sri Lanka.
Zum Schluss
des Mittagsgebets richtete Benedikt traditionell einige Grußworte in verschiedenen
Sprachen an die Besucher auf dem Petersplatz. Den deutschsprachigen Pilgern gab er
mit auf den Weg:
„Einen frohen Gruß richte ich an die Brüder und Schwestern
deutscher Sprache. Mit reichen Eindrücken bin ich soeben aus dem Heiligen Land zurückgekehrt.
In Jerusalem habe ich auch den Abendmahlssaal besucht, wo Jesus den Aposteln, seinen
Freunden, das Neue Gebot gegeben hat: „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“
(Joh 15,12). Im selben Obergemach sind die Jünger dem auferstandenen Herrn begegnet
und haben sich mit Maria im Gebet versammelt. Bitten auch wir darum, daß Gott den
Heiligen Geist, den Geist der Liebe, in unsere Herzen und über die ganze Kirche ausgieße,
damit wir reiche und bleibende Frucht bringen. Der Herr segne euch und eure Familien.“