2009-05-17 12:17:29

Großbritannien: Erneute Kritik an Tony Blairs Glaubensstiftung


Der belgische Bioethikexperte und katholischer Priester Michel Schooyans wirft dem ehemaligen britischen Premier eine verzerrte Darstellung religiöser Lehren vor. Das berichtet die britische Tageszeitung „The Daily Telegraph“ in ihrer Online-Ausgabe am Wochenende. Blair wolle die Weltreligionen „neu erfinden“ und für die Installierung „neuer Rechte“ benutzen, sagte der Professor laut Zeitungsbericht auf einer Konferenz im Vatikan. Blairs Faith Foundation opfere die Religionsfreiheit einer „politisch korrekten Interpretation der Heiligen Schriften“. Die Stiftung fördert nach eigenen Angaben „humanitäres Handeln auf der Grundlage gewisser Gemeinsamkeiten der großen Religionen“. - Der Vorwurf folgt früheren Einwänden gegen den Katholiken Blair. Diese war laut geworden, weil Blair seinerseits die päpstlichen Haltung gegenüber Schwulen und Lesben kritisiert hatte. In einem Interview mit einem Homosexuellenmagazin hatte Blair Benedikt XVI. zum „Umdenken“ der katholischen Position aufgerufen. Der neue Erzbischof von Westminster, Vincent Nichols, hatte Blairs Kritik am Papst deutlich zurückgewiesen. Der von Blair propagierte Katholizismus habe nichts mit der offiziellen Lehre zu tun.

(kna 17.05.2009 ad)







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