2009-05-17 10:46:14

D: Maier verteidigt ZdK-Papier


Der innerkirchliche Streit um die Frage der Judenmission geht weiter. Der frühere Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und der ehemalige bayerische Kultusminister, Hans Maier, verteidigte die von der Deutschen Bischofskonferenz kritisierte Erklärung des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim ZdK mit dem Titel „Nein zur Judenmission - Ja zum Dialog zwischen Christen und Juden“. Ohne auf die Kritik der Bischöfe im Detail einzugehen, betonte er in einem Beitrag für die Tageszeitung „Die Welt“ vom Samstag: „Die universale Heilsbedeutung Jesu Christi steht für jeden Christen außer Frage.“ Der Gesprächskreis „Juden und Christen“ habe sich in seinen Erklärungen von 1979 und 2005 klar dazu bekannt und dies auch in seiner neuen Erklärung wiederholt, erklärte Maier. Die Frage sei nur, welche Folgerungen daraus zu ziehen seien. Erst müsse man zur Kenntnis nehmen, wie heutige Juden dächten, wenn man mit ihnen ins Gespräch kommen wolle. „Eine Menschengruppe mit bedrückenden historisch-politischen Erinnerungen ist natürlich empfindlich gegenüber allem, was an die Vergangenheit erinnert“, meinte Maier unter Hinweis auf die jahrhundertelangen Erfahrungen der Juden mit christlichem Antijudaismus.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hatte den Autoren des ZdK-Papiers vorgeworfen, ihre Erklärung werde dem Christusbekenntnis der Kirche in seiner Fülle nicht gerecht und stelle die Sendung der Kirche verkürzt dar.
(kna 17.05.2009 ad)








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