2009-05-15 08:45:51

Siebter Tag der Heilig-Land-Reise: Nazareth


Den vorletzten Tag seiner Nahost-Reise verbrachte Papst Benedikt XVI. in Nazareth im Norden Israels. In der Heimat Jesu hat das Kirchenoberhaupt mit 45.000 Gläubigen eine weitere Messe unter freiem Himmel gefeiert. Am Nachmittag begrüßte er die religiösen Oberhäupter Galiläas in der Verkündigungsbasilika von Nazareth. Nach einem privaten Gebet in der Grotte, wo laut Überlieferung Maria vom Engel Gabriel die Botschaft von der Empfängnis Jesu erhalten hat, feierte der 82-Jährige die Vesper mit Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und kirchlichen Gemeinschaften aus dem Norden Israels. Außerdem stand am Nachmittag ein privates Treffen mit Israels neuem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf dem Programm, bei dem es um die Fortführung des Friedensprozesses im Nahen Osten ging. Im Vorfeld hatten Islamisten gegen den Besuch des katholischen Oberhaupts in Nazareth protestiert. Die Reise steht unter hohen Sicherheitsvorkehrungen.
Stichwort: Nazareth http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287275
 
Papst singt und betet mit Religionsführern um Frieden
Es ist eine schlichte und schöne Geste: Papst Benedikt hat zum Abschluss seines Treffens mit Religionsführern in Nazareth gemeinsam mit ihnen um Frieden gebetet. Als ein Rabbiner nach dem offiziellen Teil der Begegnung am Redepult ein Friedenslied sang, erhob sich Benedikt von seinem Sitz auf der Mitte des Podiums, fasst die Umstehenden – einen Rabbi und einen Moslem - bei den Händen und sang mit: „Salam, Shalom, Lord grant us peace“. Einige Passagen des musikalischen Gebetes waren in Latein gehalten. Der nüchterne Konferenzsaal der Verkündigungskirche verwandelte sich in einen Andachtsraum der Zuversicht und des Einvernehmens zwischen den Gläubigen unterschiedlicher Religionen. Es war ein Moment, wie ihn kein Protokoll vorsehen kann. Ein Zeichen gerade in Nazareth, wo wegen einer geplanten Großmoschee just bei der Verkündigungskirche seit Jahren ein Streit zwischen Moslems und Christen tobt.
In seiner Ansprache an die Religionsführer Galiläas bat der Papst darum, für ungehinderten Zugang zu den jeweiligen Gebetsstätten zu sorgen. Sie sollten eine „friedvolle Umgebung für Betrachtung und Gebet hier und überall in Galiläa gewährleisten“, sagte der Papst am Donnerstag vor jüdischen, christlichen, muslimischen und drusischen Gläubigen in Nazareth. Gleichzeitig erneuerte Benedikt seinen mahnenden Appell an die verschiedenen Religionen, gemeinsam die Kultur des Friedens in Nahost zu fördern. (rv)
Hier der gesamte Beitrag zum Nachlesen und -hören: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287465
Im Wortlaut: Papstrede an Religionsführer in Nazareth: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287435
 
Stichwort: Verkündigungskirche http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287354

 
Papst in Nazareth: „Heiligkeit der Familie“ schützen
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Donnerstag in Nazareth eine Rückbesinnung auf die „Heiligkeit der Familie“ gefordert und Christen und Muslime zur Zusammenarbeit aufgerufen. Die Familie sei der „Grundstein“ jeder „wohlgeordneten und aufnahmebereiten Gesellschaft“. Daher habe der Staat die Pflicht, Familien in ihrer Erziehungsaufgabe zu unterstützen, sagte der Papst während einer Messe in der Heimatstadt Jesu im Norden Israels. Nazareth, der Ort der Verkündigung an Maria, erinnere zugleich an den unverzichtbaren Beitrag der Frau für die Gesellschaft.
45.000 Menschen, darunter Pilger aus aller Welt, waren zur Freiluftmesse am so genannten Berg des Absturzes gekommen. Der Name des Ortes geht auf die biblische Episode zurück, nach der eine aufgebrachte Menge Jesus den Abhang hinabstürzen wollte.
Die Kirchensprache Latein bestimmte Lieder und Gebete der Messe, daneben erklangen Griechisch, Arabisch und Englisch. Mit dem Papstbesuch endete feierlich das „Jahr der Familie“, das die Kirche im Heiligen Land ausgerufen hatte.
Benedikt XVI. mahnte zur lebenslangen Treue zwischen Mann und Frau, „die das von Gott geschenkte Leben annehmen“ sollen. Die Familie sei außerdem „Hauskirche“, Ort des Glaubens und des Gebets, Grundstein für Kirche und Gesellschaft. Der Staat wiederum habe die Pflicht, „die Familien in ihrer erzieherischen Sendung zu unterstützen, die Institution Familie und deren Rechte zu schützen, und zu gewährleisten, dass alle Familien unter würdigen Bedingungen leben und gedeihen können“.
Wie schon bei der ersten Freiluftmesse während seiner Nahost-Reise vergangenen Sonntag in Amman, rief der Papst auch bei dieser letzten Großveranstaltung zur Achtung der Frau auf. Nazareth, der biblische Ort der Verkündigung der Geburt Jesu an Maria, erinnere auch an die Pflicht, „die besondere Rolle der Frau und die ihr von Gott gegebene Würde anzuerkennen und zu respektieren“.
„Ganz gleich, ob sie nun als Mütter in Familien leben, als wichtiger Part im Arbeitsleben und in den gesellschaftlichen Einrichtungen oder in einer besonderen Berufung unserem Herrn durch die evangelischen Räte der Keuschheit, Armut und des Gehorsams folgen: die Frauen spielen stets eine unersetzliche Rolle dabei, jene ,Humanökologie’ (vgl. Centesimus annus, 39) zu schaffen, derer unsere Welt und dieses Land so dringend bedürfen.“
Der Berg des Absturzes, erinnere schon Generationen von Pilgern daran, dass die Botschaft Jesu „manchmal eine Quelle des Widerspruchs und Konflikts war“, so Benedikt XVI. und beklagte zugleich die jüngeren Spannungen zwischen Christen und Muslimen in Nazareth. Er bezog sich auf die Pläne islamischer Fundamentalisten, eine große Moschee neben der Verkündigungsbasilika zu errichten. Die Auseinandersetzungen belasteten über Jahre das Verhältnis von Christen und Muslimen. Der Papst rief zur Zusammenarbeit auf:
„Ich ersuche die Menschen guten Willens in beiden Gemeinden dringend, den bereits angerichteten Schaden wieder gutzumachen und in der Treue im Glauben an den einen Gott, den Vater der Menschheitsfamilie, Brücken zu bauen und den Weg zu einem friedlichen Zusammenleben zu finden. Mögen wir alle der zerstörerischen Macht von Hass und Vorurteil, die zuerst die Seelen der Menschen und dann ihre Körper tötet, eine klare Absage erteilen!“ (rv)
Hier der gesamte Beitrag zum Nachlesen und -Hören: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287469
Im Wortlaut: Predigt bei der Messe in Nazareth: http://www.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287434

 
Papst bei Vesper in Nazareth: „Neue Schöpfung aktiv mitgestalten“
„Schöpft Kraft aus Marias Beispiel und bleibt im Land“ Für Benedikt XVI. war die Vesper am Verkündigungsheiligtum an diesem Donnerstagabend die passende Gelegenheit, diesen Gedanken stark zu machen. Er feierte den Gottesdienst vor christlichen Ordensleuten, Bischöfen und Priestern, sowie Mitarbeitern im pastoralen Dienst in Galiläa.
An dem Ort, „wo Gottes Wort Fleisch angenommen hat und gekommen ist, um unter uns zu wohnen“, stellte der Papst Maria als Vorbild für die Christen im Heiligen Land in den Mittelpunkt seiner Predigt:
„Wie Maria kommt euch eine Rolle in Gottes Heilsplan zu, indem ihr Christus in die Welt hineintragt, Zeugnis für ihn ablegt und seine Botschaft des Friedens und der Einheit verbreitet. Habt das Vertrauen, Christus treu zu sein und hier in dem Land zu bleiben, das er durch seine persönliche Gegenwart geheiligt hat!“
In seiner Predigt meditierte der Papst über die Lage Marias vor über 2.000 Jahren und aktualisierte deren gläubiges Einverständnis für die gegenwärtige Situation im Heiligen Land. (rv)
Der gesamte Beitrag von Veronica Pohl zum Nachhören und –lesen: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287466
Im Wortlaut: Ansprache bei der Vesper in Nazareth: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287441
 
Papst spricht mit Netanjahu über Friedensprozess
Benedikt XVI. hat mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu über den Friedensprozesses im Nahen Osten gesprochen. Der Papst war am frühen Donnerstag Nachmittag im Franziskanerkonvent von Nazareth mit Netanjahu zu einer privaten Unterredung zusammengekommen. Bei dem rund 15-minütigen Gespräch ging es nach Angaben von Vatikansprecher Pater Federico Lombardi um die Möglichkeiten einer Wiederbelebung des Friedensprozesses in Nahost. - Der rechtsorientierte Likud-Vorsitzende hatte nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak diese Woche angekündigt, so rasch wie möglich neue Friedensgespräche mit den Palästinensern beginnen zu wollen. Er hoffe, dass dies „in den kommenden Wochen“ möglich sei. Auf die Gründung eines palästinensischen Staates wollte er sich nicht festlegen lassen.
Nach der Begegnung zwischen dem Papst und dem seit März regierenden Premier trafen sich die offiziellen Delegationen der israelischen Regierung und des Heiligen Stuhls. Laut Lombardi stand dabei das seit langem verhandelte Wirtschafts- und Finanzabkommen im Mittelpunkt. Auch die strittige Frage nach Reisegenehmigungen für katholische Geistliche in Israel sei zur Sprache gekommen. (rv/ansa/afp)


 
ZWISCHENBILANZEN, EINSCHÄTZUNGEN, REAKTIONEN: 
Benedikt in Nazareth - Eindrücke und Bilanz unseres Korrespondenten
Der erste, herausragende Eindruck dieses Tages war die Messe von Nazareth: Zehntausende von Menschen mit Fähnchen und in bunter Kleidung, ein gelöster Papst, der in seinem Papamobil durch die Menge fuhr, winkte und strahlte, und ein prachtvolles und ganz neu eingerichtetes Gelände, das auch künftig für Pilger-Events genutzt werden soll. Stefan Kempis lässt den siebten Tag der Papstreise Revue passieren:
Es war die größte Messe dieser Reise überhaupt, größer noch als die von Amman. Man hatte trotz der scharfen Sicherheitsmaßnahmen den Eindruck: Jetzt ist der Papst wirklich bei den Katholiken des Heiligen Landes angekommen. Benedikt fand in seiner Predigt sehr deutliche Worte gegen Hass und gegen die Emigration von Christen – aber noch kraftvoller wirkte die Rede von Erzbischof Elias Chacour prangerte auch viel energischer als in diesen Tagen der Lateinische Patriarch Fouad Twal den Druck auf die Christen im Heiligen Land an.
Das Treffen Benedikts mit Ministerpräsident Netanjahu am Nachmittag war mit Erwartungen überfrachtet, dauerte aber nur 15 Minuten; der Premier sprach englisch, der Papst italienisch. Wer die Bilder gesehen hat, wird nicht den Eindruck haben, dass das der Anfang einer wundervollen Freundschaft war… Beim interreligiösen Dialog ist der Papst dann vor Erschöpfung fast eingeschlafen, offen gesagt; aber als ein Rabbiner auf einmal ein Friedensgebet sang – das war offenbar nicht eingeplant -, da änderte sich spürbar die Atmosphäre, der Papst und die Religionsführer um ihn herum standen auf, fassten sich bei den Händen, einige sangen mit: „Lord, give uns peace; Herr, gib uns Frieden.“ Endlich mal ein schöner, spontaner Moment – und eine kleine Sensation, denn keiner kann sich im Moment erinnern, dass Johannes Paul jemals auf eine solche Weise gemeinsam mit Moslems, Juden, Drusen und Christen anderer Konfessionen gemeinsam gebetet hätte. Auch wenn das Papstprogramm danach noch weiterging – es ist dieses Bild, welches bleibt von diesem Tag in Nazareth, ja sogar von dieser Reise… zusammen mit den Bildern von Benedikt an der Klagemauer und an der Sperrmauer. (rv)
 
„Papst ist bei Christen angekommen“
Der Papst ist bei den Christen im Heiligen Land angekommen. Das sei bei seinen Besuchen in Bethlehem und Nazareth mehr als deutlich geworden – meinen unsere Radio-Vatikan-Korrespondenten vor Ort, Gabi Fröhlich und Stefan Kempis. In ihrem Gespräch ziehen sie eine erste Bilanz der Papstreise, berichten von Höhepunkten und ihren Eindrücken der letzten Tage.
Hören und lesen Sie hier das Kollegengespräch: http://www.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287582

 
Israel: Peres zieht positive Zwischenbilanz
Israels Staatspräsident Shimon Peres hat den Besuch Benedikts XVI. im Nahen Osten gewürdigt. Der Besuch sei klar auf die Zukunft ausgerichtet und habe „die drängendsten Fragen unserer Zeit“ berührt, sagte der Friedensnobelpreisträger in einem Interview mit der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ (Donnerstagsausgabe).
Die wichtigste Lektion sei der Kampf gegen jede Form von Antisemitismus. Die Ansprachen am Flughafen und in der Holocaust-Gedenkstätte müsse „man vielleicht zusammennehmen“, um eine klare Vorstellung von der Botschaft des Papstes zu haben. Benedikt XVI. habe die Shoah und Antisemitismus in Yad Vashem deutlich verurteilt, aber die Rede bei der Ankunft sei „vielleicht die stärkere“. Nach dem Besuch in der Gedenkstätte hatten Kritiker von einer „halbherzigen“ Rede gesprochen und dem Papst vorgeworfen, die Shoah und die Gräueltaten der Nationalsozialisten nicht deutlich genug verurteilt zu haben.
Peres rief im Gespräch mit dem Osservatore Romano zu einem Ende der Gewalt im Nahen Osten auf. Letztlich wolle niemand die Mauern, „für die alle sehr hoch bezahlen“. „Um unseren Kindern eine Zukunft in Frieden zu ermöglichen“, müssten alle zunächst „die Grenzen und die Herzen öffnen“, sagte der israelische Staatspräsident. Das Interview wurde während des Besuchs Benedikts XVI. in Bethlehem geführt. (or)
 
Lombardi: Positives Echo
Vatikansprecher Federico Lombardi hat eine positive Bilanz der zu Ende gehenden Papstreise ins Heilige Land gezogen. Der Aufenthalt in Israel und in den Palästinensergebieten sei komplexer gewesen als die vorangegangene Etappe in Jordanien. Bei einer Pressekonferenz an diesem Donnerstag äußerte sich Lombardi zufrieden darüber, dass das öffentliche Interesse am Besuch mit den Etappen in Jerusalem und Bethlehem nicht eingebrochen sei, sondern anhalte. Die Messe in Nazareth habe noch mehr Zuspruch gefunden als jene in Amman und sei somit das größte Ereignis der Reise. (kna)
 
Presseschau vom Donnerstag
Der Papst fuhr durch die Mauer – und damit war er weg. Jedenfalls für die israelische Presse. Bei vielen, etwa dem populären „Jedijot Achronot“, reichte es gerade mal zu einem Foto von Benedikt mit der Sperrmauer im Hintergrund, und das war’s dann auch schon. Anders als an diesem Donnerstag, an dem die Messe von Nazareth auch im israelischen Fernsehen übertragen wird, gab es von der Messe in Bethlehem am Vortag keine Live-Bilder in Israels TV.
Zum Nachhören und -lesen: http://www.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287471
 
Deutschland: Limburger Bischof beklagt „Lust an der Kritik“
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat „kurzsichtige“ Kritik an Benedikt XVI. und seiner Nahostreise beklagt. In der medialen Wahrnehmung des Papstes gebe es eine „seltsame Form der Unschärfe und Kurzsichtigkeit“. Zuweilen lasse sich sogar der Eindruck gewinnen, als gäbe es eine regelrechte „Lust an der Kritik“, schreibt der Bischof in der „Frankfurter Neuen Presse“ (Donnerstag). Als „kurzsichtig“ wertet Tebartz-van Elst manche Kritik, die in diesen Tagen zum Besuch des Papstes im Nahen Osten und zu seinen Ansprachen dort zu lesen sei. Spätere Generationen würden besser beurteilen können, welche Rolle der Papst aus Deutschland für die Weiterentwicklung der christlich-jüdischen Beziehungen und den Frieden auf dem Globus gespielt habe. Wer jetzt kurzfristig auf Schlagzeilen schiele, laufe Gefahr, einer ungerechtfertigten Kritik an Benedikt XVI. unkritisch zu folgen, warnt Tebartz-van Elst. (pm/kna)
 
Deutschland: Pax Christi lobt „mutige“ Worte in Bethlehem
Papst Benedikt XVI. habe mit seiner Forderung nach der Aufhebung der Blockade von Gaza einen wichtigen Beitrag für einen gerechten Frieden im Nahen Osten geleistet. Das erklärte an diesem Donnerstag Pax Christi Deutschland. „In einer äußerst schwierigen Situation hat er Mut und Augenmaß bewiesen. Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier sollten sich daran ein Beispiel nehmen und mehr Verantwortung zeigen“, betonte die Sprecherin der zuständigen Nahostkommission, Wiltrud Rösch-Metzler. „Sie müssten sich endlich dafür einsetzen, dass die Blockade des Gazastreifens und die damit einhergehende kollektive Bestrafung der Menschen aufgehoben werden.“ - Der Präsident der deutschen Sektion von Pax Christi, der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen, hatte sich im Vorfeld der Reise mit einem offenen Brief an Papst Benedikt XVI. gewandt und eine „gerechte politische Lösung“ des Nahostkonflikts angemahnt. Für das palästinensische Volk sei diese „eine Frage von menschenwürdigem Leben, ja Überleben“. (pm)
 
Bethlehem: Alltag im Schatten der Mauer
„Der Besuch des Papstes bringt Frieden“, so schwierig die allgemeine Lage auch sei. Zumindest lenke er die weltweite Aufmerksamkeit auf Bethlehem. Das betonte der palästinensische Christ Ibrahim Salameh im Gespräch mit unserem Korrespondenten Stefan von Kempis. Salameh ist Dozent an der Universität von Bethlehem und meint: „Wir Palästinenser haben eine schlechte Angewohnheit: Wir gewöhnen uns schnell an alles.“ Im Interview berichtet er vom Alltagsleben im Schatten der Mauer - für Christen und Muslime gleich beschwerlich. (rv)
Im Audiofile hören Sie das ganze Interview, es führte Stefan von Kempis: http://62.77.60.84/audio/ra/00162077.RM

 
Caritas Baby Hospital: So war der Papstbesuch
Papst Benedikt XVI. hat mit seinem Besuch im Caritas Baby Hospital die Arbeit der Kinderhilfe Bethlehem in einzigartiger Weise gewürdigt. Für den Papst sei der Besuch ein sehr persönliches Anliegen gewesen; beim Rundgang über die Stationen „nahm er sich viel Zeit für die Kinder“. Das betonte an diesem Mittwoch die Hilfsorganisation Kinderhilfe Bethlehem, Träger des einzigen Kinderkrankenhauses in den Palästinensergebieten. Der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Kurt Koch, und sein deutscher Amtskollege, Erzbischof Robert Zollitsch, begrüßten das Kirchenoberhaupt in der Klinik, die jährlich rund 30.000 Kinder unabhängig von Staats- oder Religionszugehörigkeit versorgt.
Hier geht’s zum ganzen Beitrag: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287694

 
Heilig-Land-Verein: „Papst berührt mit seinen Worten“
Der deutsche Heilig-Land-Verein zieht eine positive Zwischenbilanz des Papstbesuchs. Vor allem in Bethlehem habe der Papst die Menschen berührt, sagte der Leiter des Jerusalemer Büros, Bernd Mussinghoff, im Gespräch mit unserem Korrespondenten Stefan von Kempis.
Hier zum Nachhören und -Lesen: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287556

 
Ökumene: Papst soll Einheit vorantreiben
Wie wirkt Benedikt XVI. auf orientalische Christen? Darüber hat Stefan von Kempis mit dem Propst der Evangelischen Kirche des Heiligen Landes, Uwe Gräbe, und mit Petra Heldt von der „Ökumenischen Bruderschaft christlicher Kirchen in Jerusalem“ gesprochen. Vielleicht fehle es ihm „ein wenig an Herzenswärme“, sagen die beiden Protestanten, aber dass das katholische Kirchenoberhaupt sich am Freitag mit dem Griechisch-Orthodoxen Patriarchen trifft, sei „großartig“. Benedikt XVI. solle weiter daran arbeiten, „dass die Jünger Jesu eins seien“. Das Interview mit Uwe Gräbe und Petra Heldt führte unser Korrespondent Stefan von Kempis.
Hier zum Nachhören und - lesen: http://www.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=287134
 







All the contents on this site are copyrighted ©.