Israel: Tourismusbehörde wirbt verstärkt um Pilger
38 Prozent aller Touristen, die Israel im letzten Jahr besuchten, waren christliche
Pilger. Das geht aus einer Statistik des israelischen Tourismusministeriums hervor.
Die Katholiken stellen regelmäßig die größte Religionsgemeinschaft unter Israels Besuchern.
Auffallend ist, dass die Zahl christlicher Pilger aus Europa seit dem Jahr 2000 um
die Hälfte gestiegen ist. Israel führt diesen Zuwachs auf einen verstärkten Pilgerzustrom
aus Osteuropa zurück. Für den organisatorischen Part der Pilgerreise Papst Benedikts
in Israel war das Tourismusministerium zuständig, was bei Papstvisiten ungewöhnlich
ist. In Italien ist bereits in diesen Tagen eine Kampagne der Israel-Tourismuswerbung
gestartet. „Folge dem Weg des Heiligen Vaters, komm auch du nach Israel“, steht auf
großen Werbeplakaten, die Autobusse in Rom, Mailand und Neapel zieren.
Israel
investiert bereits in den Pilgertourismus. Auf einem eigens angelegten „Jesus Trail“
(www.jesustrail.com) können Besucher zu Fuß den Spuren Jesu folgen. Zur Durchführung
von Pilgertouren haben sich in Israel mittlerweile etliche private Initiativen formiert,
die auch dem Frieden im Nahen Osten dienen: Die Stationen der Pilger liegen sowohl
in Israel als auch in den Palästinensergebieten. Im Bereich Tourismus findet eine
vergleichsweise enge Kooperation zwischen Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde
statt.