Benedikt XVI. hat mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu über den Friedensprozess
im Nahen Osten gesprochen. Der Papst war am frühen Donnerstagnachmittag im Franziskanerkonvent
von Nazareth mit Netanjahu zu einer privaten Unterredung zusammengekommen. Bei dem
rund 15-minütigen Gespräch ging es nach Angaben von Vatikansprecher Pater Federico
Lombardi um die Möglichkeiten einer Wiederbelebung des Friedensprozesses in Nahost.
- Der rechtsorientierte Likud-Vorsitzende hatte nach einem Treffen mit dem ägyptischen
Präsidenten Husni Mubarak diese Woche angekündigt, so rasch wie möglich neue Friedensgespräche
mit den Palästinensern beginnen zu wollen. Er hoffe, dass dies „in den kommenden Wochen“
möglich sei. Auf die Gründung eines palästinensischen Staates wollte er sich nicht
festlegen lassen. Nach der Begegnung zwischen dem Papst und dem seit März regierenden
Premier trafen sich die offiziellen Delegationen der israelischen Regierung und des
Heiligen Stuhls. Laut Lombardi stand dabei das seit langem verhandelte Wirtschafts-
und Finanzabkommen im Mittelpunkt. Auch die strittige Frage nach Reisegenehmigungen
für katholische Geistliche in Israel sei zur Sprache gekommen. (rv/ansa/afp 14.05.2009
bp)