Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat „kurzsichtige“ Kritik an Benedikt
XVI. und seiner Nahostreise beklagt. In der medialen Wahrnehmung des Papstes gebe
es eine „seltsame Form der Unschärfe und Kurzsichtigkeit“. Zuweilen lasse sich sogar
der Eindruck gewinnen, als gäbe es eine regelrechte „Lust an der Kritik“, schreibt
der Bischof in der „Frankfurter Neuen Presse“ (Donnerstag). Als „kurzsichtig“ wertet
Tebartz-van Elst manche Kritik, die in diesen Tagen zum Besuch des Papstes im Nahen
Osten und zu seinen Ansprachen dort zu lesen sei. Spätere Generationen würden besser
beurteilen können, welche Rolle der Papst aus Deutschland für die Weiterentwicklung
der christlich-jüdischen Beziehungen und den Frieden auf dem Globus gespielt habe.
Wer jetzt kurzfristig auf Schlagzeilen schiele, laufe Gefahr, einer ungerechtfertigten
Kritik an Benedikt XVI. unkritisch zu folgen, warnt Tebartz-van Elst. (pm/kna 14.05.2009
bp)