2009-05-13 18:44:47

Stichwort: Verkündigungskirche


Papst Benedikt XVI. pilgert am Donnerstag zur Verkündigungsbasilika in Nazareth. Sie ist neben der Geburtskirche in Bethlehem und der Grabeskirche in Jerusalem eine der großen heiligen Stätten der Christenheit. Die Verkündigungsbasilika erhebt sich über der Höhle, in der - nach der Überlieferung - der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria erschienen ist. Er habe ihr die Botschaft gegeben, dass sie ein Kind gebären werde, dem sie dem Namen Jesus geben solle.

Das heutige Äußere der Kirche stammt aus dem 20. Jahrhundert. Papst Paul VI. besuchte die Baustelle 1964 bei seiner historischen Heilig-Land-Visite, der ersten Pilgerreise eines neuzeitlichen Papstes zu den Wirkungsstätten Jesu. Die historisch verbürgte Geschichte der Verkündigungskirche reicht freilich mindestens zum 6. Jahrhundert zurück, als sie zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde. Die muslimischen Sarazenen verwüsteten das Gotteshaus im 11. Jahrhundert. Danach kamen die christlichen Kreuzfahrer mit ihrem Rückeroberungsfeldzug, und die Verkündigungskirche in Nazareth erstand neu. Es folgte eine abermalige Zerstörung durch muslimische Truppen. Erst 1620 konnten die Franziskaner die Überreste der Verkündigungsbasilika sowie die darunter liegende Höhle erwerben und sie neu aufbauen.

Im Inneren hat die Verkündigungsbasilika gewissermaßen drei Ebenen: eine Oberkirche, eine Mittelkirche und eben jene Grotte, in der der Engel Maria erschienen sein soll. Daraus ergibt sich die besondere architektonische Anlage der dreischiffigen Basilika: Sie ist ein zentraler Kuppelbau, der die drei Ebenen des Gebäudes miteinander verbindet. Die Hauptfassade ziert eine große Christus-Erlöser Statue, darunter ist die Verkündigungsszene mit Maria und dem Engel dargestellt. Der Zugang zur Basilika führt über einen Innenhof, der mit zahlreichen Marienbildnissen aus aller Welt geschmückt ist.
(rv 13.05.2009 ske)








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