2009-05-12 17:49:47

„Ein unvergessliches Erlebnis“


Eine bunte und festliche Messe war es, die tausende Gläubige gemeinsam mit Papst Benedikt am Fuß des Ölbergs vor den Stadtmauern von Jerusalem gefeiert haben. Mit dabei war auch unser Korrespondent Stefan von Kempis. Hier seine Eindrücke:

Es war ein malerisches Bild: Oben die Mauern von Jerusalem, geschmückt mit den Fahnen des Vatikans und des Lateinischen Patriarchats, unten Christen vieler verschiedenen Länder und Kulturen – dann Bischöfe, die alle anders aussahen, der eine mit Mitra, der andere mit einer Art Krone, und Papst Benedikt mit goldenem Messgewand. Die Messtexte waren in vielen verschiedenen Sprachen, darunter übrigens auch eine Fürbitte auf hebräisch. Es wirkte ein bisschen wie Pfingsten, als alle die Frohe Botschaft in ihrer Muttersprache hörten; allerdings schwebte oben über allem ein israelischer Beobachtungs-Zeppelin, wie er auch bei Unruhen über dem Tempelberg auftaucht. Ein Wermutstropfen war, dass nur die Hälfte der Erwarteten kommen konnte, nur etwa 3000 Menschen; viele kamen wegen der strengen Sicherheitsvorkehrungen nicht durch – nicht einmal die Ordensfrauen aus der Päpstlichen Nuntiatur. Die Messe wirkte bunt und festlich; schon nach den ersten Worten der Papst-Predigt kam kräftiger Beifall auf, und Applaus gab es auch, als Benedikt rief: „Ihr seid nicht vergessen!“, oder als er sagte: „Im Heiligen Land ist Platz für jeden.“ Diese Messfeier wird nicht mit einem Schlag die Probleme des Heiligen Landes oder der Christen hier lösen. Aber für jeden, der dabeisein konnte, wird sie sicher unvergesslich bleiben.







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