2009-05-10 13:42:17

Vatikansprecher: Zwischenbilanz „sehr positiv“


RealAudioMP3 Am Montag Morgen verlässt Benedikt XVI. Jordanien und fliegt weiter Israel. Die Bilanz dieser ersten Reiseetappe falle „notwendigerweise sehr positiv aus“, sagte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Sonntag gegenüber Radio Vatikan:

„Der Papst konnte alle vorgesehenen Programmpunkte mit großer Gelassenheit absolvieren und ist sehr warmherzig und freundschaftlich empfangen worden, sowohl seitens der staatlichen Autoritäten und des Königspaares, als auch seitens der islamischen Welt und natürlich seitens der christlichen Gemeinden. Es erscheint mir weise, diese Reise sozusagen an einem Tor des Friedens begonnen zu haben. Mit Blick auf den ganzen Nahen Osten ist Jordanien derzeit ein grundsätzlich friedliches Land, und so gestaltete sich meiner Meinung nach der Auftakt dieser Friedensreise besonders positiv.“

Der Besuch des Papstes in der Al-Hussein-Moschee, bereits der zweite Benedikts XVI. in einer Moschee, hinterlasse einen starken Eindruck, so der Vatikansprecher, der den Papst auch bei der so genannten Regensburger Rede und in Istanbul begleitet hatte:

„Auf bestimmte Weise wird es immer normaler und natürlicher, das ein Papst in freundschaftlicher Absicht eine islamische Gebetsstätte betritt. Das ein Zeichen des Fortschritts der positiven Beziehungen zwischen Christen und Moslems im Lauf der vergangenen Jahre.“

Die Missverständnisse die im Umfeld der Regensburger Rede und des umstrittenen Mohammed-Zitats von Benedikt XVI. entstanden waren, seien zwar schon seit längerem ausgeräumt und überwunden, so Lombardi. Zahlreiche Klarstellungen habe es gegeben.

„Doch wir wissen, dass es nach einem grundlegenden Missverständnis eine Reihe von Schritten und viel Zeit braucht. Es ist also nicht verwunderlich, dass es weiterhin Hinweise auf diesen schwierigen Moment gibt. Doch wir haben seit damals auch positive Erfahrungen gemacht. Prinz Ghazi hat in seiner Ansprache auf Regensburg hingewiesen, aber klar gesagt, dass dieses Kapitel endgültig abgeschlossen und überwunden ist. Außerdem hat er den Papst als Nachfolger Petri gegrüßt, was aus dem Mund eines ranghohen Führers der islamischen Welt ein sehr bedeutender Gruß ist.“

Welche Hoffnungen erfüllen den Papst und seine Mitarbeiter vor dem Weiterflug nach Israel? Der Vatikansprecher dazu:

„Alle hoffen, dass die Ziele, die der Papst gesteckt und mehrmals benannt hat, auch erreicht werden können: dass die Reise wirklich eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung sein kann, dass sie den christlichen Gemeinden, die es schwer haben, Mut schenke, dass eine Botschaft der Hoffnung, des Vertrauens und der Liebe einen wirksamen Beitrag leisten kann, um die Lage in der ganzen Region zu verbessern.“

(rv 10.05.2009 bp)









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