Am Montag Morgen verlässt
Benedikt XVI. Jordanien und fliegt weiter Israel. Die Bilanz dieser ersten Reiseetappe
falle „notwendigerweise sehr positiv aus“, sagte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi
an diesem Sonntag gegenüber Radio Vatikan:
„Der Papst konnte alle vorgesehenen
Programmpunkte mit großer Gelassenheit absolvieren und ist sehr warmherzig und freundschaftlich
empfangen worden, sowohl seitens der staatlichen Autoritäten und des Königspaares,
als auch seitens der islamischen Welt und natürlich seitens der christlichen Gemeinden.
Es erscheint mir weise, diese Reise sozusagen an einem Tor des Friedens begonnen zu
haben. Mit Blick auf den ganzen Nahen Osten ist Jordanien derzeit ein grundsätzlich
friedliches Land, und so gestaltete sich meiner Meinung nach der Auftakt dieser Friedensreise
besonders positiv.“
Der Besuch des Papstes in der Al-Hussein-Moschee, bereits
der zweite Benedikts XVI. in einer Moschee, hinterlasse einen starken Eindruck, so
der Vatikansprecher, der den Papst auch bei der so genannten Regensburger Rede und
in Istanbul begleitet hatte:
„Auf bestimmte Weise wird es immer normaler
und natürlicher, das ein Papst in freundschaftlicher Absicht eine islamische Gebetsstätte
betritt. Das ein Zeichen des Fortschritts der positiven Beziehungen zwischen Christen
und Moslems im Lauf der vergangenen Jahre.“
Die Missverständnisse die im
Umfeld der Regensburger Rede und des umstrittenen Mohammed-Zitats von Benedikt XVI.
entstanden waren, seien zwar schon seit längerem ausgeräumt und überwunden, so Lombardi.
Zahlreiche Klarstellungen habe es gegeben.
„Doch wir wissen, dass es nach
einem grundlegenden Missverständnis eine Reihe von Schritten und viel Zeit braucht.
Es ist also nicht verwunderlich, dass es weiterhin Hinweise auf diesen schwierigen
Moment gibt. Doch wir haben seit damals auch positive Erfahrungen gemacht. Prinz Ghazi
hat in seiner Ansprache auf Regensburg hingewiesen, aber klar gesagt, dass dieses
Kapitel endgültig abgeschlossen und überwunden ist. Außerdem hat er den Papst als
Nachfolger Petri gegrüßt, was aus dem Mund eines ranghohen Führers der islamischen
Welt ein sehr bedeutender Gruß ist.“
Welche Hoffnungen erfüllen den Papst
und seine Mitarbeiter vor dem Weiterflug nach Israel? Der Vatikansprecher dazu:
„Alle
hoffen, dass die Ziele, die der Papst gesteckt und mehrmals benannt hat, auch erreicht
werden können: dass die Reise wirklich eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung
sein kann, dass sie den christlichen Gemeinden, die es schwer haben, Mut schenke,
dass eine Botschaft der Hoffnung, des Vertrauens und der Liebe einen wirksamen Beitrag
leisten kann, um die Lage in der ganzen Region zu verbessern.“