Der Staat Israel wurde 1948 gegründet. Er ist der einzige Staat weltweit, dessen Bevölkerung
mehrheitlich aus Juden besteht. Die Idee zur Gründung geht auf den Schriftsteller
und zionistischen Politiker Theodor Herzl (1860-1904) zurück. Seit 1939 hatte sich
wegen der nationalsozialistischen Verfolgung die jüdische Zuwanderung nach Palästina
stark erhöht. 1947 beschloss die UNO-Vollversammlung eine Teilung Palästinas und die
Schaffung eines eigenen Staates für die Überlebenden des Holocaust. In den sechs Jahrzehnten
seines Bestehens führte Israel mehrere Kriege mit seinen arabischen Nachbarstaaten.
Israel
liegt am Ostrand des Mittelmeeres und ist die einzige parlamentarische Demokratie
im Nahen Osten. Das Parlament, die Knesset, tagt in Jerusalem, der international nicht
anerkannten Hauptstadt; die Botschaften der Staatengemeinschaft sind in Tel Aviv ansässig.
Staatspräsident ist Schimon Peres, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Amtssprachen
sind Hebräisch und Arabisch.
Auf einer Fläche von über 20.000 Quadratkilometern
wohnen heute rund 7,4 Millionen Menschen. Starken Zuzug erhielt Israel in den vergangenen
20 Jahren aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. 76 Prozent der israelischen
Bevölkerung sind Juden, knapp 20 Prozent Araber. Von letzteren bekennt sich der größte
Teil zum sunnitischen Islam, die übrigen zumeist zum Christentum. Christen stellen
mit rund 140.000 Bürgern eine Minderheit von rund zwei Prozent dar; etwa die Hälfte
von ihnen sind Katholiken.