Die Pilgerreise von Papst Benedikt XVI. ins Heilige Land ist aus politischer wie aus
religiöser Sicht wohl seine bisher schwierigste Reise. Das betont der Rektor des Österreichischen
Hospizes in Jerusalem, Markus Bugnyar, in einem Interview für die westösterreichischen
Kirchenzeitungen. Wörtlich sagt Bugnyar: „Diese Reise ist ein Minenfeld. Die Erwartungshaltungen
sind hoch“. Wenn der Papst seine Ansichten so darlegen möchte, dass sie auch jede
Gruppe nachvollziehen kann, dann „wird es ein Hindernislauf“. Der Staat Israel betrachte
die Visite des Papstes einerseits als einen offiziellen Staatsbesuch. Andererseits
erwarte man sich vom Papst auch klare Aussagen, etwa dass er beim Besuch der Holocaust-Gedenkstätte
Yad Vashem gerade als „Papst aus Deutschland“ noch einmal ganz klare Worte zur Affäre
rund um den lefebvrianischen Bischof und Holocaust-Leugner Richard Williamson findet. (kap
10.05.2009 bp)