D: Unkenntnis zwischen Bischöfen und Laien beklagt
Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hat gegenseitige Unkenntnis zwischen
Bischöfen und Laien beklagt. Die allermeisten im Zentralkomitee der deutschen Katholiken
(ZdK) und in der Deutschen Bischofskonferenz „kennen einander gar nicht“, sagte Fürst
am Wochenende in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin.
So höre man voneinander nur bei Konfliktfällen. Den Umgang der ZdK-Vollversammlung
mit dem Nein der Bischöfe zum Kandidaten für das Amt des ZdK-Präsidenten, Heinz-Wilhelm
Brockmann, lobte Fürst als weithin verantwortungsvoll. Allerdings seien jetzt weitere
konstruktive Gespräche zwischen Bischöfen und organisierten Laienkatholiken gefragt.
Es wäre fatal, käme es bei der nächsten Vollversammlung des ZdK im November zu einer
neuen Konfliktsituation, so der Bischof. Weiter würdigte er die Bedeutung des organisierten
Laienkatholizismus in Deutschland. Sie sei viel zu wenig bekannt. „Das Zentralkomitee
muss sich mehr verdeutlichen. Und wir in der Bischofskonferenz müssen dieses Engagement
mehr wahrnehmen und wertschätzen“, mahnte Fürst. Als Beispiel nannte er das Engagement
des ZdK bei den bioethischen Debatten des vergangenen Jahrzehnts. - Fürst vertritt
die Bischofskonferenz als Geistlicher Assistent beim ZdK.