2009-05-09 18:16:21

Benedikt würdigt Vielfalt der katholischen Ostkirchen


RealAudioMP3 Einen ersten ökumenischen Akzent seiner Reise hat Papst Benedikt XVI. an diesem Samstag Nachmittag gesetzt. In der griechisch-melkitischen Sankt Georgs-Kathedrale feierte er die Vesper mit Oberhäuptern der im Orient präsenten katholischen Kirchen – Maroniten, Syrer, Armenier und Chaldäer -, mit Ordensleuten und Laien. Zu manchen Zeiten habe es zwischen der katholischen und den Ostkirchen „theologische Auseinandersetzungen“ oder auch Unterdrückung gegeben, andere Epochen aber waren „Perioden reicher kultureller Neubelebung, zu der die Christen des Ostens wesentlich beigetragen haben“, so der Papst.

„Die Teilkirchen innerhalb der Weltkirche bezeugen die Dynamik ihrer irdischen Pilgerschaft und offenbaren allen Gläubigen einen Schatz an geistlichen, liturgischen und kirchlichen Traditionen, die auf Gottes umfassende Güte verweisen.“

Der Papst würdigte das apostolische Wirken der christlichen Gemeinden in Jordanien mit ihren Bildungsanstalten, Waisenhäusern, Alten- und Flüchtlingsheimen, Kliniken und Kulturinitiativen. Diese Gegenwart in der Gesellschaft sei „ein wunderbares Zeichen der Hoffnung“, das „weit über die Grenzen unserer eigenen christlichen Gemeinden hinausreicht“.

„So oft entdeckt ihr, dass die Familien anderer Religionen, mit denen ihr zusammenarbeitet und euren Dienst der universalen Nächstenliebe tut, Sorgen und Nöte haben, die religiöse und kulturelle Grenzen überschreiten.“

 
Besonders deutlich werde das in Bezug auf die Hoffnungen und Bestrebungen von Eltern für ihre Kinder.
 
„Welche Eltern oder welcher Mensch guten Willens könnte nicht besorgt sein wegen der negativen, in unserer globalisierten Welt so sehr um sich greifenden Einflüsse, einschließlich der destruktiven Elemente in der Unterhaltungsindustrie, welche die Unschuld und die Sensibilität der schwachen und jungen Menschen so gewissenlos ausnutzt? Doch wenn ihr eure Augen fest auf Christus richtet, auf das Licht, das alles Übel vertreibt, die verlorene Unschuld zurückgibt und irdischen Stolz erniedrigt, werdet ihr eine großartige Vision der Hoffnung aufrechterhalten für alle, denen ihr begegnet und denen ihr dient.“
 Besonders die jungen jordanischen Christen rief der Papst dazu auf, ihren „weisen, wohl abgewogenen und respektvollen Beitrag zum öffentlichen Leben des Königreiches“ zu leisten.
(rv 09.05.2009 gs)








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