In dem Nahost-Staat östlich des Jordans mit Grenzen zu Israel, Syrien, Irak, Saudi-Arabien
und Ägypten leben etwa 5,5 Millionen Menschen. Staatsoberhaupt mit großen Befugnissen
ist Abdallah II. Das Königreich entstand erst nach dem Ersten Weltkrieg unter Aufsicht
der britischen Kolonialmacht. Die offizielle Unabhängigkeit erreichte Jordanien 1946. Etwa
fünf Prozent der Jordanier sind Christen. Zu gegenseitigen Anfeindungen zwischen der
muslimischen Bevölkerungsmehrheit und Christen kommt es in der Regel nicht. Nach dem
Irak-Krieg wurde Jordanien zu einem der Hauptaufnahmeländer für - häufig auch christliche
- Flüchtlinge aus dem Krisengebiet. Der junge Staat ist ein Land der Gegensätze.
Weite Wüstengebiete stehen wenigen äußerst fruchtbaren Regionen vor allem im Jordantal
gegenüber. Kinderreiche, arme Großfamilien treffen auf wohl situierte und gut ausgebildete
Eliten mit wenigen Kindern.