Der Berg Nebo liegt nur wenige Kilometer Luftlinie von Jericho entfernt im Gebirge
Abărim, besitzt eine Höhe von 808 Metern und gibt den Blick ins Jordantal frei. Der
biblischen Überlieferung nach hat Moses vom Berg Nebo aus das Gelobte Land erblicken
dürfen, bevor er an diesem Ort starb. Hiervon gibt das Buch Deuteronomium Auskunft.
Aus
der Einheitsübersetzung:
Dtn 32,48-50: 48 Am selben Tag sagte der Herr
zu Mose: 49 Geh hinauf in das Gebirge Abarim, das du vor dir siehst, steig auf
den Berg Nebo, der in Moab gegenüber Jericho liegt, und schau auf das Land Kanaan,
das ich den Israeliten als Grundbesitz geben werde. 50 Dort auf dem Berg, den
du ersteigst, sollst du sterben und sollst mit deinen Vorfahren vereint werden, wie
dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und mit seinen Vorfahren vereint
wurde. 51 Denn ihr seid mir untreu gewesen inmitten der Israeliten beim Haderwasser
von Kadesch in der Wüste Zin und habt mich inmitten der Israeliten nicht als den Heiligen
geehrt. 52 Du darfst das Land von der anderen Talseite aus sehen. Aber du darfst
das Land, das ich den Israeliten geben werde, nicht betreten.
Dtn 34, 1-5: 1
Mose stieg aus den Steppen von Moab hinauf auf den Nebo, den Gipfel des Pisga gegenüber
Jericho, und der Herr zeigte ihm das ganze Land. Er zeigte ihm Gilead bis nach Dan
hin, 2 ganz Naftali, das Gebiet von Efraim und Manasse, ganz Juda bis zum Mittelmeer,
3 den Negeb und die Jordangegend, den Talgraben von Jericho, der Palmenstadt, bis
Zoar. 4 Der Herr sagte zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob
versprochen habe mit dem Schwur: Deinen Nachkommen werde ich es geben. Ich habe es
dich mit deinen Augen schauen lassen. Hinüberziehen wirst du nicht. 5 Danach starb
Mose, der Knecht des Herrn, dort in Moab, wie es der Herr bestimmt hatte.
Im
vierten Jahrhundert wurde auf der Spitze des Berges eine Kirche gebaut. Sie beherbergt
noch heute Bodenmosaiken aus dem vierten bis siebten Jahrhundert und ein Taufbecken
aus dem Jahr 597. Heute ist sie im Besitz der Franziskaner-Kustodie für das Heilige
Land, die auch ein modernes Kloster auf dem Berg Nebo unterhält.