König Abdullah II.
hat in seinem Grußwort an Papst Benedikt XVI. zu einem globalen Dialog in Verständnis
und Harmonie aufgerufen. Er erinnerte an die gemeinsamen Wurzeln der monotheistischen
Religionen und hob die Bedeutung des Glaubens für Verständigung und Frieden hervor.
Der König verwies auch auf die Sorge seines Landes wie der katholischen Kirche für
die heiligen Stätten der Region. Zudem äußerte er die Hoffnung auf ein friedvolles
Zusammenleben im Nahen Osten. Dafür müsse es ein Ende der Besetzung für das palästinensische
Volk geben, so Abdullah.
Für unser deutschsprachiges Programm begleitet Stefan
von Kempis die Nahost-Reise. Er hat unmittelbar nach der Begrüßungszeremonie mit Pater
Bernd Besch vom Lateinischen Patriarchat im Heiligen Land gesprochen; der deutsche
Priester betreut auch die lateinischen Christen in Jordanien.
„Ich muss
ehrlich sagen: Die erste Reaktion war eine Freude. Der König, zu dem unsere Kirche
und unsere Kirchenführer ein ausgezeichnetes Verhältnis haben, ist wie ein Freund
aufgetreten. Er war in seiner Ansprache sehr verbindlich und hat darauf hingewiesen,
dass es zwischen Kirche und der muslimischen Welt, die er natürlich generell angesprochen
hat, auf Harmonie ankommt und dass man dafür arbeiten und kooperieren will. Bisher
haben mich diese ersten Minuten sehr angesprochen und mit Hoffnung erfüllt.“
Die
Begrüßung hat in einer Art großem Festzelt statt gefunden. Sollte das bereits arabisches
Flair vermitteln?
„Ja, das scheint so. Gerade in Jordanien haben wir ja
noch viele alte Traditionen, Beduinentraditionen. Unser eigener Patriarch stammt aus
einer berühmten Beduinenfamilie, die erst vor etwa 150 Jahren sesshaft geworden ist.
Da sieht man noch sehr viele traditionelle Aufzüge, auch das Militär ist zum Beispiel
ist im alten Beduinendress aufgezogen. Und das Zelt ist natürlich ein Symbol des Beduinen.“