2009-05-05 15:46:56

Sri Lanka: Zivilisten weiter eingeschlossen


Hilfsorganisationen und Vereinte Nationen wappnen sich für eine zweite Flüchtlingswelle in Sri Lanka. In dem Küstenstreifen, der den Tamilrebellen nach einer monatelangen Offensive der Regierungstruppen als letzter Zufluchtsort dient, sind laut UNO bis zu 50.000 Zivilisten eingeschlossen. Die Versorgung mit Wasser und die sanitäre Situation in den Lagern sei schon jetzt besorgniserregend, erklärte an diesem Dienstag die Organisation CARE und forderte Gelder der internationalen Gemeinschaft. „Seit der Eskalation des Konflikts haben fast 186.000 Menschen die Lager erreicht“, erklärt Nick Osborne, der Leiter des CARE-Büros in Sri Lanka. - Im umkämpften Rebellengebiet im Norden Sri Lankas sind bei einem Angriff auf ein Krankenhaus offenbar mehr als 60 Zivilisten ums Leben gekommen. Mehr als 80 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der Tamilenrebellen beschossen Regierungstruppen die Klinik, die Armee machte dagegen die Rebellen verantwortlich. Das Krankenhaus ist dem Bericht zufolge die einzige noch verbliebene medizinische Einrichtung im Rebellengebiet. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, das als einzige unabhängige Organisation beschränkt über Zugang zum Rebellengebiet verfügt, machte zunächst keine Angaben zu dem Vorfall. Die Tamilenrebellen baten unterdessen Großbritannien und Frankreich um einen erneuten Vermittlungsversuch für eine Waffenruhe. Der französische Außenminister Bernard Kouchner und sein britischer Kollege David Miliband hatten Sri Lanka in der vergangenen Woche besucht, waren mit ihren Bemühungen um eine Waffenruhe aber gescheitert. Der srilankische Präsident Mahinda Rajapakse lehnte eine Feuerpause ab.
(pm/afp 05.05.2009 bp)








All the contents on this site are copyrighted ©.