2009-05-05 17:27:55

D: Bischöfe kritisieren ZdK-Papier


Die Deutsche Bischofskonferenz hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) wegen einer Erklärung zur Judenmission gerügt. In einer an diesem Dienstag in Bonn veröffentlichten Stellungnahme erneuerte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, die Kritik der Oberhirten an einem ZdK-Papier zur Judenmission und kritisierte „einseitige Sichtweise und Begrifflichkeit“. Die Erklärung des Gesprächskreises „Juden und Christen“ stoße bei den Bischöfen insgesamt auf Ablehnung. Sie stelle die Sendung der Kirche verkürzt dar und laufe daher Gefahr, „zum christlich-jüdischen Dialog, den die Kirche befürwortet, gerade keinen positiven Akzent“ zu setzen. Nach Ansicht der deutschen Bischöfe ist die Stellungnahme geeignet, der falschen Auffassung Vorschub zu leisten, „als könne der Gesprächskreis autoritativ und mit kirchlicher Verbindlichkeit ein theologisches Thema behandeln, dessen Klärung dem kirchlichen Amt vorbehalten ist“. Die Aussprache im Ständigen Rat der Bischofskonferenz erfolgte auf der Grundlage einer Stellungnahme, die der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller auf Bitten Zollitschs verfasst und veröffentlicht hatte. Die Bischöfe hätten sie dankbar begrüßt. Der Ständige Rat verkenne nicht, dass der Gesprächskreis „Juden und Christen“ in der Vergangenheit für das Gespräch zwischen Juden und Christen wichtige Anregungen gegeben und Hilfeleistungen erbracht habe, so Zollitsch weiter. Die jüngste Erklärung bleibe aber dahinter zurück und enttäusche wegen ihrer theologischen Defizite.
(pm 05.05.2009 bp)








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