Der Kardinalstaatssekretär
des Vatikans, Tarcisio Bertone, reist derzeit durch Polen. Nach der Verleihung der
Ehrendoktorwürde an der Katholischen Universität von Lublin am vergangenen Donnerstag
und der Einweihung einer Kirche, die aus Dankbarkeit für das Pontifikat von Johannes
Paul II. in Danzig errichtet wurde, ist er in der katholischen Wallfahrtsstätte Jasna
Góra angekommen.
In Jasna Góra befindet sich die berühmte Schwarze Madonna,
das größte Marienheiligtum Mittel- und Osteuropas. Kardinal Bertone hat an diesem
Sonntag vor Ort eine Messe zu Ehren der Gottesmutter zelebriert. Heute wird sie als
die „Königin Polens“ gefeiert. In seiner Predigt hat Bertone auf Papst Johannes
Paul II. und dessen starke Marienverehrung verwiesen. Im Jahr 1978, nur wenige Monate
vor seiner Wahl zum Papst, habe der verstorbene Pontifex in Jasna Góra eine Messe
gefeiert und betont, dass sich das polnische Volk der Gottesmutter Maria in Liebe
hingegeben habe. Sein Pontifikat habe die Liebe zur Gottesmutter in die Welt hinaus
getragen. Die Marienverehrung der Polen habe das Volk stets beschützt und verteidigt,
auch in politisch schweren Zeiten und großer Not. Jasna Góra sei, so Bertone, das
polnische Nazaret. Wie Maria Jesus der Welt in Bethlehem gezeigt habe, so lernten
die Pilger am Marienheiligtum, offen ihr „Ja“ zu Gott zu sprechen. (rv 03.05.09
vp)