Papst: „Ich reise als Pilger des Friedens ins Heilige Land“
„Ich reise als Pilger
des Friedens ins Heilige Land.“ Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstag
in Rom vor den Mitgliedern der US-Stiftung „The Papal Foundation“. In seiner Ansprache
rief Benedikt die Gläubigen dazu auf, ihn im Gebet für die Menschen in der krisengeplagten
Region zu unterstützen.
„Mehr als sechzig Jahre ist diese Region – das
Land der Geburt unseres Herrn, seines Tods und seiner Auferstehung und heiliger Ort
für die drei großen monotheistischen Religionen - geplagt worden von Gewalt und
Ungerechtigkeit. Das hat eine Atmosphäre von Misstrauen, Unsicherheit und Angst geschaffen,
in der sich teils Nachbarn und Brüder gegeneinander ausspielen. Während ich mich auf
diese bedeutungsvolle Reise vorbereite, bitte ich Euch eindringlich, mich in meinen
Gebeten für die Menschen im Heiligen Land und in Nahost zu unterstützen. Mögen Ihnen
Versöhnung, Hoffnung und Frieden geschenkt werden.“
Weiter
würdigte der Papst die Arbeit der amerikanischen „Papal Foundation“, die weltweit
kirchliche Hilfsprojekte unterstützt. In schwierigen Zeiten wie der aktuellen Wirtschaftskrise,
würde die Stimme der Schwachen oft missachtet. Doch gerade Christen seien dann verpflichtet,
so der Papst wörtlich, „der versöhnenden Botschaft unseres Herrn Gehör zu verschaffen“.
Anstatt
uns nur mit uns selbst zu beschäftigen, müssen wir weiterhin Lichter der Hoffnung,
Stärke und Unterstützung für andere sein, vor allem für diejenigen, denen sonst keiner
zur Seite steht.
Die Reise von Papst Benedikt XVI. ins Heilige Land ist
die am meisten erwartete und vermutlich anspruchsvollste seines bisherigen Pontifikats,
betonte auch Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Samstag in seinem wöchentlichen
Editorial für Radio Vatikan:
„Man weiß ja, wie unsicher die politische Lage
in der Region ist und wie fragil die Perspektiven für eine Friedenslösung sind. Aber
der Papst bricht dennoch mit einem bewundernswerten Mut auf, der in seinem Glauben
begründet ist, um über Versöhnung und Frieden zu sprechen. Wir alle sind aufgefordert,
ihn nicht nur mit gewöhnlichen Gebeten zu begleiten, sondern mit jener spirituellen
Anteilnahme, die Johannes Paul II. „großes Gebet“ nannte.